Forschern ist es erstmals gelungen, die Gitterbausteine von Diamanten gezielt in verschränkte Quantenzustände zu bringen. Die Ergebnisse in „Science“ legen nahe, dass Diamant ein Material ist, mit dem man einen Quantencomputer bauen kann, der bei Raumtemperatur funktioniert – was gegenwärtig mit keinem anderen Material möglich erscheint.
Physiker beschreiben die Welt der Atome durch die Quantenmechanik. Es gehört zu den Eigenheiten dieser Quantenmechanik, dass sie es erlaubt, zwei Objekte miteinander zu verbinden, obwohl diese keine sichtbare Interaktion aufweisen. Einstein hat diese Wechselwirkung „spukhaft“ genannt, da sie unabhängig von der Entfernung der Objekte gilt.
Verschränkung störungsanfällig
Mittlerweile ist die Verschränkung von Quantenobjekten allerdings zweifelsfrei nachgewiesen worden. Spektakuläre Experimente wie beispielsweise die Teleportation – das Kopieren von Eigenschaften eines Quantenteilchens auf ein anderes – beruhen auf dieser Besonderheit der Natur.
Allerdings ist dieser Effekt in der Regel äußerst störungsanfällig. Deshalb müssen Physiker für extreme Bedingungen sorgen und zum Beispiel bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt arbeiten, um verschränkte Quantenzustände zu beobachten.