Berliner Wissenschaftler haben eine Genmutation entdeckt, die eine häufig vorkommende krankhafte Veränderung des Herzmuskels verursacht. Die so genannte hypertrophe Kardiomyopathie bleibt vielfach unentdeckt und kann ohne vorherige Warnzeichen zum plötzlichen Herztod führen. In der Vergangenheit sind mehrere Sportler während eines Fußballspiels oder des Berlin Marathons dieser Krankheit zum Opfer gefallen.
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Das Team der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch, dem auch Wissenschaftler aus Köln und Bonn angehören, hat in seiner Studie das Erbgut einer großen Familie analysiert, in der viele Mitglieder an der Krankheit leiden.
Genetische Kopplungsanalyse enthüllt Erkrankungsursache
In einem jetzt online erschienenen Report der Fachzeitschrift „Human Molecular Genetics“ schildern die Forscher, wie sie mit Hilfe einer so genannten genetischen Kopplungsanalyse der Erkrankungsursache auf die Spur kamen. „Die Entdeckung bietet neue Chancen, irgendwann auch den Mechanismus der Krankheit zu verstehen“, hofft der Leiter der Studie, Dr. Christian Geier von der Medizinischen Klinik am Campus Virchow-Klinikum.