Der Schutz der tropischen Regenwälder ist nicht nur aus Artenschutzgründen wichtig, sondern auch ein besonders kosteneffizientes Mittel des Klimaschutzes. Würden die „Grünen Lungen“ unserer Erde in den internationalen Emissionshandel zur Reduktion klimaschädlicher Treibhausgase einbezogen, dann könnten hiervon langfristig die Industrieländer ebenso wie zahlreiche Entwicklungs- und Schwellenländer profitieren. Dies hat eine neue Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gezeigt.
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Danach trägt die Emissionsvermeidung durch Schutz großer Regenwaldgebiete nicht nur sehr effektiv zum Klimaschutz bei, sondern die Maßnahme ist auch vergleichsweise preisgünstig. Die Einbeziehung des Schutzes der Regenwälder in ein neues Klimaschutzabkommen nach Auslauf des Kyoto-Protokolls im Jahr 2012 würde daher die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der zukünftigen Klimapolitik deutlich erhöhen.
Tropische Entwaldung vermeiden
Hinter der Idee, den Schutz der Regenwälder in den internationalen Handel mit Emissionsrechten einzubeziehen, steht der so genannte REDD (Reducing Emissions from Deforestation and Degradation) Mechanismus. Durch Brandrodung – etwa zur Gewinnung von landwirtschaftlichen Nutzflächen – entweicht der gespeicherte Kohlenstoff als Treibhausgas in die Erdatmosphäre und trägt so zum Klimawandel bei. Durch Abholzung zur Gewinnung tropischer Hölzer wiederum geht der Wald als Kohlenstoffspeicher verloren, was ebenfalls den Klimawandel beschleunigt.