Der Meeresspiegel und die Meerestemperaturen sind zwischen 1961 und 2003 um 50 Prozent stärker angestiegen als vom Weltklimarat IPCC in seinem letzten Bericht geschätzt. Die jetzt in „Nature“ veröffentlichte Studie eines internationalen Forscherteams glich Klimamodelle und tatsächliche Beobachtungen miteinander ab und korrigierte dabei eine kleine, aber ausschlagendgebende statische Verzerrung in den Daten.
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Die Ozeane speichern in ihrem gewaltigen Wasservolumen mehr als 90 Prozent der Wärme im Klimasystem der Erde. Sie agieren damit als wichtiger temporärer Puffer im gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Unter anderem deshalb sind Klimaforscher entscheidend darauf angewiesen, die Entwicklung der Meerestemperaturen in den einzelnen Wasserschichten des Ozeans und auch die damit verbundene temperaturbedingte Ausdehnung des Wassers genau zu kennen.
Ein internationales Forscherteam hat nun Daten 13 verschiedener Klimamodelle untersucht und diese mit aktuellen Daten aus Beobachtungen verglichen. Dabei bezogen sie auch Daten mit ein, die in Einzelstudien zum Meeresspiegelanstieg oder der Entwicklung der Eiskappen Grönlands, der Antarktis oder der Gebirgsgletscher ermittelt worden waren. Die Kombination dieser Einzeldaten ergab ein konsistenteres und deutlich anderes Bild der Verhältnisse als die bisherigen Studien