Bei Kernspintomografen denkt man an riesige und teure Geräte, die in Krankenhäusern stehen. Dass es auch anders geht, haben nun Fraunhofer-Forscher gezeigt. Sie haben kleine, tragbare Geräte entwickelt, so genannte „Kea NMR Moles“, die ihre Dienste vor Ort leisten: etwa bei der Untersuchung von Eisbohrkernen in der Antarktis.
Die Magnetresonanz-Spektroskopie erlaubt tiefe Einblicke: In die atomare Struktur eines Biomoleküls oder in das Gewebe eines Patienten. In der Medizin ist die Kernspintomografie eines der wichtigsten Bildgebungsverfahren. Kernspintomografen haben jedoch wesentliche Nachteile: Die Geräte sind extrem teuer, groß und lassen sich kaum transportieren.
Wissenschaftler aus dem Team „Magnetische Resonanz“ am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT in Sankt Ingbert haben die Magnetresonanz-Spektroskopie, auch Kernspintomografie genannt, nun mobil gemacht. Zusammen mit der neuseeländischen Firma Magritek entwickelte sie kleine und transportable Geräte.
Starke Dauermagneten verwendet
Den Kern der Technologie erklärt Frank Volke: „Anstelle der großen supraleitenden Magneten, die mit flüssigem Helium und Stickstoff gekühlt werden müssen, sind in unseren Geräten besonders starke Dauermagneten eingebaut. Eine Kühlung ist nicht mehr notwendig.“ Die Voraussetzung: Mehrere Dauermagneten sind so angeordnet, dass sich die magnetischen Feldlinien überlagern und dabei ein homogenes Feld bilden.