Wie war noch gleich die Nummer für die Paprika, die man an der Selbstbedienungswaage eingeben muss? 67 oder 76? Und die für die Bananen? Bald könnten solche Fragen überflüssig sein. Denn eine neu entwickelte Selbstbedienungswaage erkennt automatisch, was der Kunde auf ihr ablegt.
Noch schnell in den Supermarkt: Bananen, Paprika und Tomaten auf den Armen balancierend, muss man vom Gemüseregal zur Selbstbedienungswaage laufen, um dort das passende Preisetikett auszudrucken. Doch wie war noch gleich die Nummer, die man dort für die Tomaten eintippen muss? Künftig ist Schluss mit dem ewigen Hin- und Hergerenne zwischen Gemüsetheke und Waage. Forscher des Fraunhofer-Instituts fürInformations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe haben jetzt im Auftrag der Firma Mettler-Toledo ein WebCam-Modul für eine Selbstbedienungs- Waage entwickelt.
Bildauswertung erkennt Gemüsesorte
„Die Waage erkennt selbständig, um welches Obst oder Gemüse es sich handelt und zeigt dem Kunden nur die Icons zur Auswahl, die in Frage kommen – etwa Tomaten, Strauchtomaten und Fleischtomaten“, erklärt Sascha Voth, Mitarbeiter am IITB. Über einen Touchscreen kann der Kunde dann die passende Sorte bestätigen.
Doch woher weiß die Waage, ob der Kunde eine Paprika, eine Tomate oder eine Kiwi auf ihr abgelegt hat? „In der Waage ist eine Kamera installiert, die die Ware aufzeichnet. Ein Bildauswertungs- Algorithmus vergleicht die Aufnahme mit gespeicherten Daten und erkennt auf diese Weise automatisch, um welche Frucht es sich handelt“, sagt Voth. Selbst die milchigen Plastiktüten, in die das Obst an der Theke verpackt werden kann, stellen für die Waage kein Problem dar – das Bildauswertungssystem erkennt die Gemüsesorten trotzdem.