Windräder erzeugen zwar umweltfreundlichen Strom, sind aber bei Anwohnern nicht gerade beliebt, denn sie machen Lärm. Oft müssen sie deshalb künstlich gebremst werden und produzieren dann weniger Strom. Jetzt haben Forscher eine aktive Dämpfung entwickelt, die den Lärm durch Gegenschwingungen auslöscht.
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Stehen Windkraftanlagen in der Nähe einer Siedlung, dürfen sie auch bei starkem Wind nicht zu laut werden. Die meisten Anlagen schonen Nachbars Ohren, dennoch kann es trotz sorgfältigster Konstruktion immer wieder vorkommen, dass Lärm entsteht: zum einen durch die Bewegung der Rotorblätter, zum anderen durch Zahnräder, die Schwingungen im Getriebe hervorrufen. Diese werden an den Turm des Windrads weitergeleitet und dort großflächig abgestrahlt – die Anwohner nehmen sie als Brummgeräusche wahr.
Lärmdämpfer bisher nicht optimal
„Ähnlich wie beim Surren einer Mücke empfindet man diese Einzeltöne als besonders störend“, sagt André Illgen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer- Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Dresden. Brummen die Windkraftanlagen zu laut, dürfen sie nur unter Teillast betrieben werden: Sie drehen sich langsamer und erzeugen weniger Strom.