Während der Olympischen Spiele, die heute in Peking beginnen, will China die Emissionen aus Verkehr und Industrie drastisch reduzieren. Um die Luftqualität zu verbessern, lässt die Regierung nur noch halb so viele Fahrzeuge in die Stadt, hat mit Kohle beheizte Restaurants mit Filtern ausgestattet und Teile der Produktion in der Schwerindustrie gestoppt. Karlsruher Wissenschaftler unterstützen das Land und kontrollieren den Erfolg der Maßnahmen: Tag für Tag analysieren sie exakt die Belastung mit Aerosolen.
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Seit Mitte Juli nehmen die Forscher um den Geoökologen Stefan Norra und sein Team vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) täglich Proben von Partikeln in der Luft, um deren Masse und chemische Zusammensetzung zu untersuchen. Dabei arbeiten sie mit der China Research Academy of Environmental Sciences, der Forschungsabteilung des chinesischen Umweltministeriums und der China University of Geosciences in Peking zusammen.
Norra hält es für eine einmalige Möglichkeit, „in einer Megacity, wie es Peking mit rund 15 Millionen Einwohnern ist, den Erfolg der Maßnahmen zur Verringerung atmosphärischer Partikelbelastung zu untersuchen und den Anstieg der Verschmutzung nach den Spielen zu verfolgen.“