Gut ein Viertel der bekannten Wal- und Delfinarten sind vom Aussterben bedroht. Dies geht aus der neuen von der Weltnaturschutzorganisation IUCN veröffentlichten Roten Liste bedrohter Arten hervor. Während sich die Buckelwalbestände leicht erholt haben, stehen besonders einige der kleineren Verwandten unmittelbar vor dem Aus. Gleichzeitig scheint der Walfang im Südpolarmeer auch die Krillbestände zu dezimieren.
Wale und Delfine kämpfen noch immer vielerorts um ihr Überleben. Wie groß die tatsächliche Bedrohung ist, lässt sich zwar schwer einschätzen, in der neuen Roten Liste aber ist inzwischen jede vierte Art der Meeressäuger vertreten.
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Die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS warnt anlässlich der neuen Roten Liste beispielsweise, dass der nur in Mexiko vorkommende Vaquita in wenigen Jahren ausgerottet sein wird. Von den rund 150 noch im Golf von Kalifornien verbleibenden mexikanischen Schweinswalen sterben jährlich geschätzte 15 Prozent in Fischereinetzen. „Der Vaquita könnte die nächste Art sein, die für immer verschwindet“ warnt Nicolas Entrup, Geschäftsführer der WDCS in München. Erst 2007 wurde mit dem chinesischen Yangtze-Flussdelfin die erste Delfinart offiziell für ausgestorben erklärt.