Weibliche Zahnkärpflinge in Mexiko bevorzugen große Fischmännchen als Partner. Doch was passiert, wenn die Fischfrauen die Bewerber gar nicht sehen können – etwa, weil sie in dunklen Höhlen leben? Eine Antwort auf diese Frage hat jetzt ein internationales Wissenschaftlerteam gefunden.
Zahnkärpflinge leben normalerweise in oberirdischen Flüssen und Seen. Weibchen dieser lebend gebärenden Art haben eine angeborene Vorliebe für große Männchen als Vater für ihre Nachkommen. Die Forscher vermuten, dass gutes Wachstum für sie ein Indikator für gute Gene ist. Diese sexuelle Selektion führt dazu, dass die Männchen größer werden.
Allerdings haben große Männchen auch Nachteile: Sie können sich erst später als ihre kleineren Artgenossen fortpflanzen, da die Fische erst nach Abschluss ihres Wachstums geschlechtsreif werden. Zudem fangen die Fraßfeinde der Fische, wie beispielsweise Reiher und größere Buntbarsche, bevorzugt große Exemplare. Diese natürliche Selektion wirkt also der sexuellen Selektion entgegen.
Aus dem Kräftespiel dieser beiden gegensätzlich wirkenden Mechanismen ergibt sich zum einen eine obere Grenze für das Größenwachstum der Männchen. Zum anderen führt es dazu, dass sowohl große als auch kleinere männliche Fische innerhalb einer Population vorkommen, da beide Strategien Vorteile haben.