Ein Bio-Schweineschnitzel kann sogar klimaschädlicher produziert sein als ein konventionelles. Das ist das erstaunliche Ergebnis einer neuen Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin, die die Verbraucherorganisation foodwatch am Montag vorstellte. Eine Umstellung auf Ökolandbau kann daher zwar Treibhausgas-Emissionen einsparen, reicht aber allein nicht aus.
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Mit 133 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr stößt die deutsche Landwirtschaft fast ebensoviel Treibhausgase aus wie der Straßenverkehr, so ergab die Studie. Durch Umstellung auf Ökolandbau könnten durchschnittlich 15 bis 20 Prozent der Treibhausgase in der Landwirtschaft eingespart werden. Diese Reduktion allein reicht aber nicht aus, denn langfristig muss der Ausstoß von Klimagasen um mehr als 50 Prozent sinken. Zudem würde eine vollständige Umstellung auf Ökolandbau 70 Prozent
mehr Fläche erfordern, etwa 10 Millionen Hektar. Da diese Fläche weder in Deutschland, noch in Europa verfügbar ist, müssen vor allem Produktion und Konsum von Rindfleisch und Milch drastisch zurückgehen.