Bluthochdruck gilt als „stiller Killer“, weil er auf Dauer die Blutgefäße massiv schädigen kann. Keine Gefahr für die Gesundheit geht dagegen von einem chronisch niedrigen Blutdruck aus. Viele Betroffene klagen aber über Symptome wie Müdigkeit und mangelnde Konzentration. Doch das muss nicht sein: Denn Münchener Forscher haben nun erstmals in einer wissenschaftliche Studie belegt, dass in diesen Fällen ein altbewährtes Hausmittel wirksam helfen kann: der Kampfer.
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Dieser Wirkstoff aus der Rinde des aus China stammenden Kampferbaumes erhöhte den Blutdruck der Probanden innerhalb weniger Minuten und verbesserte zeitgleich deren Konzentrationsfähigkeit, Hand-Auge-Koordination sowie das Kurzzeitgedächtnis. „Man kann darin einen weiteren Beleg für das enge Zusammenspiel des Herz-Kreislauf-Systems mit der Gehirnleistung sehen“, so die Wissenschaftler um Professor Rainer Schandry von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Phytomedicine“.
Therapie unnötig?
Menschen mit chronisch niedrigem Blutdruck (essentielle Hypotonie) klagen oft über Müdigkeit, Antriebsschwäche, Konzentrationsmangel und eine reduzierte mentale Leistungsfähigkeit. Dies zeigt sich vor allem in den frühen Vormittagsstunden und nach den Mahlzeiten. Es gibt Hinweise, dass bei älteren Menschen auch Gleichgewichtsstörungen und sogar Stürze auf die Hypotonie zurückgeführt werden können. Aus medizinischer Sicht ist der niedrige Blutdruck in der Regel aber nicht grundsätzlich behandlungsbedürftig, so dass trotz der Beschwerden in der Regel eine Therapie unterbleibt.