George W. Bush ist für seine Sprachpannen berühmt – aber was löst sie aus? Was dabei im Gehirn geschieht, haben nun niederländische Forscher aufgeklärt. Sie stellten fest, dass das Gehirn ein spezifisches Signal, die „Oh shit“-Welle, erzeugt und so versucht, die Fehler in letzter Sekunde noch zu verhindern.
Unser Gehirn ist normalerweise gut darin, Sprachfehler zu vermeiden. AB und zu jedoch – bei einigen Menschen häufiger als bei anderen – passiert der eine oder andere Lapsus. Der ehemalige US-Präsident George W. Bush ist beispielsweise für seine verbalen Ausfälle berühmt: In einer Rede bezog er sich auf Massenvernichtungswaffen und sagte statt „weapons of mass destruction“ „weapons of mass produkction“, was für große Erheiterung sorgte. Der frühere britische Vizepremierminister John Prescott hatte ein ähnliches Problem, er wollte industrielle Streitigkeiten durch „Meditation“ statt durch „Mediation“ lösen.
Löffel mit „P“
Aber wie kommen solche Fehler zustande? Und was passiert im Gehirn, sowohl wenn es passiert, als auch damit es nicht passiert? Genau das haben jetzt Niels Schiller und Lesya Ganushchak von der Universität Leiden in den Niederlanden mithilfe eines Experiments untersucht. Dazu zeigten sie Freiwilligen Bilder von Gegenständen und baten sie anzugeben, ob ein bestimmter, ihnen per Lautsprecher vorgespielter Buchstabe in dem Namen des Objekts vorkommt oder nicht.
Unter normalen Bedingungen stellt diese Aufgabe uns vor keinerlei Probleme, doch unter Stress, wenn Zeitdruck herrscht, sieht dies anders aus: Dann machten de Probanden mehr Fehler und gaben auch mal versehentlich an, im „Löffel“ wäre ein „P“ oder aber kein „F“.