Eine Baustellenabsperrung fällt um: Der Autofahrer kann nicht ausweichen, denn auf der Nebenspur fahren weitere Fahrzeuge. Eine solche Situation könnte in Zukunft anders verlaufen: Wissenschaftler haben eine neue Software entwickelt, mit der mehrere Autos in Gefahrensituationen künftig automatisch koordinierte Fahrmanöver durchführen.
Ein Kind rennt über die Straße, ohne auf den Verkehr zu achten – im selben Moment braust ein Auto heran. Für eine Vollbremsung ist es zu spät und der Fahrer kann nicht ausweichen, denn auf der benachbarten Spur fährt ein zweites Auto. Ein Unfall scheint unvermeidbar. Eine neue Software könnte so eine Situation künftig entschärfen: Sie unterstützt erstmals eine Kooperation zwischen mehreren Autos. Die Fahrzeuge schließen sich per Funk zu einer Gruppe zusammen und verständigen sich automatisch.
„In Gefahrensituationen führen die PKWs abgestimmte Fahrmanöver selbstständig durch – ohne Eingreifen des Fahrers. So können die Fahrzeuge schnell und sicher mit ausweichen“, erklärt
Thomas Batz das System. Er hat die Software mit seinen Kollegen vom Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe und vom Lehrstuhl für interaktive Echtzeitsysteme der Universität Karlsruhe entwickelt.