Giftiger Schwefelwasserstoff im Wasser kann sich auf die Evolution von Fischen auswirken und selbst auf kleinstem Raum zur Entstehung neuer Arten führen. Dies hat jetzt ein internationales Forscherteam in einer neuen Studie im Fachjournal „Evolution“ nachgewiesen. Die Wissenschaftler fanden bei Fischen sowohl erbliche Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes, des Stoffwechsels als auch des Verhaltens.
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Das Biologenteam um Martin Plath vom Institut für Biochemie und Biologie der Universität Potsdam untersuchte Zahnkärpflinge in Mexiko. Diese wenige Zentimeter großen Fische leben in einem verzweigten Fluss- und Höhlensystem. In einigen Bereichen des Flusslaufs und in einer bestimmten Höhle ist das Wasser stark schwefelwasserstoffhaltig.
Größerer Kopf und größere Kiemen
Schwefelwasserstoff ist ein Atemgift, das unter anderem den Sauerstofftransport durch die roten Blutkörperchen behindert. Normalerweise sterben Fische bei den dort herrschenden Konzentrationen. Die Zahnkärpflinge konnten sich jedoch an diese lebensfeindlichen Bedingungen anpassen.