Viele kennen das Bild von einem Tropfen, der auf eine Oberfläche trifft und unmittelbar nach dem Aufprall wieder hoch spritzt. So seltsam es klingt, unter extremen Bedingungen kann sich sogar festes Gestein ähnlich verhalten. Dies haben Wiener Wissenschaftler bei der Erforschung eines Meteoriteneinschlagskraters in Ghana erneut nachgewiesen.
Die Studie der Forscher über die sie im Wissenschaftsmagazin „Science“ berichten, beleuchtet zudem diese faszinierenden geologischen Prozesse in bisher unbekanntem Detail.
Zusammen mit Ludovic Ferrière, Uwe Reimold, Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Humboldt-Museum für Naturkunde in Berlin, sowie Boris Ivanov von der Russischen Akademie der Wissenschaften hat das Team um Christian Koeberl, Impaktforscher vom Department für Lithosphärenforschung der Universität Wien die Vorgänge bei der Entstehung der so genannten Zentralberge in Impaktkratern untersucht. Methodisch führte das Forschungsteam eine Kombination von detaillierten mikroskopischen Untersuchungen an den Gesteinen und aufwändigen, computergestützten Modellrechnungen durch.
Berge versetzen – als ob ein Tropfen auf die Oberfläche trifft
Bei einem Einschlag wird durch die enorme Energie, die nach dem Auftreffen des Asteroiden auf der Erdoberfläche frei wird, eine Hochdruck- oder Schockwelle gebildet, die halbkugelförmig in den Boden läuft und dort zu unumkehrbaren Änderungen in der Kristallstruktur der Gesteine führt.