Der Weiße Zwerg mit der nüchternen Bezeichnung KPD 0005+5106 ist mit einer Oberflächentemperatur von rund 200.000 Grad Celsius einer der heißesten bekannten Sterne. Dies hat ein internationales Wissenschaftlerteam mit Hilfe des FUSE-Weltraumteleskops (Far-Ultraviolet Spectroscopic Explorer) der US-Weltraumbehörde NASA heraus gefunden.
KPD 0005+5106 ist so heiß, dass seine Photosphäre Emissionslinien im Ultraviolettspektrum zeigt, ein Phänomen, das bisher nicht bekannt war, so die Forscher in der Fachzeitschrift „Astronomy & Astrophysics“. Diese Emissionen stammen von extrem ionisiertem Kalzium – neunfach ionisiert, also Ca X -, das die höchste Ionisationsstufe eines chemischen Elements darstellt, die jemals im Photosphärenspektrum eines Sterns gefunden wurde.
Nicht größer als die Erde
Sterne mittlerer Masse, entsprechend ein bis acht Sonnenmassen, beenden ihr Leben nach der Erschöpfung ihres nuklearen Energievorrats als Weißer Zwerg, einem Objekt von der Größe der Erde. Während der Übergangsphase von einem kernfusionierenden Stern zum Weißen Zwerg wird der Stern sehr heiß.
Viele solcher Objekte mit Oberflächentemperaturen um 100.000 Grad Celsius sind bekannt. Sternentwicklungstheorien sagen vorher, dass die Sterne viel heißer werden können. Allerdings ist die Chance sehr gering, sie in diesem heißen Stadium zu finden, da diese Phase relativ kurzlebig ist.