Darmstädter Wissenschaftler haben einen neuartigen Roboter in Fischgestalt entwickelt, der als alternativer Schiffsantrieb in Zukunft Schiffsschrauben in empfindlichen Gewässern ersetzen könnte.
Der Fischroboter „Smoky“, der einer Goldbrasse im Maßstab von etwa 5:1 nachgebildet ist, ist inklusive Schwanzflosse 1,50 Meter lang. Die Forscher der Technischen Universität (TU) Darmstadt hatten Video-Aufnahmen von Fischbewegungen ausgewertet und testen nun die Bewegungsmuster verschiedener Fischarten am Roboter.
„Weicher“ Schiffsantrieb
Als Schiffantrieb erhoffen sich die Wissenschaftler von dem Fischroboter Vermeidung von Uferschäden und Unterspülungen, wie sie durch Schiffsschrauben auftreten. Auch das Aufwühlen von Gewässerböden und Schäden an Pflanzen- und Tierpopulationen sollen durch den „weichen“ Schiffsantrieb des Fischroboters vermieden werden.
Smoky live
Smoky besteht aus zehn Segmenten, die gegeneinander beweglich sind und durch wasserdichte elektrische Aktoren eine schlängelnde Bewegung des Roboters wie beim Vorbild Fisch erzeugen. Eine elastische Hülle umschließt dieses „Skelett“.
Die Forscher der TU Darmstadt stellen ihre Neuentwicklung noch bis zum 24. April 2009 auf der Hannover Messe der Öffentlichkeit vor.
(idw – Technische Universität Darmstadt, 21.04.2009 – DLO)