Tropische Wirbelstürme werden nicht nur durch den Klimawandel intensiviert, sie wirken auch ihrerseits verstärkend auf die globale Erwärmung: Sie schleudern große Mengen Wasserdampf hoch hinauf in die Stratosphäre. Da Wasserdampf ein Treibhausgas ist, trägt diese positive Rückkopplung dazu bei, die Erde zu erwärmen, berichten amerikanische Forscher in der Fachzeitschrift „Geophysical Research Letters“.
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Rätselhafte Wasserdampfzunahme in der Stratosphäre
Den Anstoß für die aktuelle Studie gaben Daten, die auf eine Vermehrung des Wasserdampfs in der Stratosphäre, der oberen Atmosphärenschicht, hindeuten. In den letzen 50 Jahren nahm die Konzentration des Treibhausgases um rund 50 Prozent zu. Bisher war unklar, warum das so ist. David M. Romps und Zhiming Kuang, Wissenschaftler an der Harvard Universität untersuchten nun, ob Tropische Wirbelstürme, deren Wolkentürme hoch hinauf in die Atmosphäre reichen, damit zu tun haben könnten.
Die Forscher analysierten Infrarot-Satellitendaten der Jahre 1983 bis 2006 und ermittelten die Wolkenhöhen und die Entwicklung von tausenden von Wirbelstürmen, viele davon nahe den Philippinen und in Mittelamerika. Es zeigte sich, dass ein Zyklon tatsächlich schmale, aber kilometerhohe Wolkentürme so explosiv in die Höhe katapultieren kann, dass sie bis in die Stratosphäre reichen.