Den Höhepunkt stellte der Fund von so genannten kalzium- und aluminiumreichen Einschlüssen im Kometenstaub dar. Diese Mineralgemenge kennt man bereits aus den Untersuchungen von Meteoriten, die überwiegend Bruchstücke von Asteroiden sind. Asteroiden bilden einen Gürtel aus Kilometer großen Objekten, welche die Sonne umkreisen.
Die Kalzium- und Aluminium-reichen Einschlüsse entstehen durch Kondensation in der Nähe unserer Sonne bei Temperaturen weit über 1.000°C. Sie stellen das älteste bekannte Material unseres Sonnensystems dar. Was können Forscher daraus schließen, wenn Kometen, die am Rand des Sonnensystems entstanden sind, Komponenten enthalten, die sich etwa zeitgleich bei sehr hohen Temperaturen weiter im Zentrum des Sonnensystems bildeten?
Materiefluss im Sonnensystem enthüllt
Erklären lässt sich das nur durch eine unerwartet hohe Dynamik: Es muss einen Materiefluss aus sonnennahen Bereichen bis in die äußeren kalten Zonen unseres Sonnensystems gegeben haben.
In Modellen lassen sich diese Bedingungen bisher nur annähernd nachvollziehen, beispielsweise im X-Wind-Modell. Demnach hätten magnetische Winde in der Nähe der Sonne Material weit bis in die Außenbereiche des Sonnensystems transportieren können.
„Echte“ Sternenstaubkörner sind selten
Die immense Dynamik sorgte aber gleichzeitig dafür, dass die ursprünglichen Komponenten des Sonnensystems an jedem Ort in gleicher oder zumindest ähnlicher Weise zur Verfügung standen. Dieses Modell nährt Vermutungen zur Entstehung des Lebens, bedenkt man, dass damit die Grundbausteine hierfür an fast jeder Stelle vorhanden waren und zum Beispiel auf dem Mars recht ähnliche Startbedingungen vorlagen wie auf der Erde. Auf der anderen Seite sind „echte“ Sternenstaubkörner eher ein sehr seltener Fund im Kometenstaub. Während der Voruntersuchungen konnte lediglich ein einziges, winziges Sternenstaubkorn entdeckt werden.
Möchte man also tatsächlich in Sternentstehungsprozesse schauen, muss man an anderer Stelle suchen. Ursprüngliches (pristines), das heißt seit seiner Bildung vor 4,56 Milliarden Jahren unverändertes Material wird in manchen Meteoriten gefunden.
Stand: 29.01.2009