Der Bereich des Wattenmeeres, der im Wechsel der Tiden zweimal am Tag überflutet wird und wieder trockenfällt, wird nach dem Sedimenttyp und der Korngröße in drei Wattarten eingeteilt: Sandwatt, Mischwatt und Schlickwatt.
Das Sandwatt entsteht in bewegterem Wasser und ist am weitesten von der Küste entfernt. Es besteht aus schwererem, gröberen Sand und ist gut begehbar, denn der Wassergehalt liegt hier bei nur 25 Prozent. Strömungen, Wellengang und Wind „zaubern“ in diesem Teil des Wattes durch ständige Umlagerung der Oberflächenschichten die charakteristischen Wellenmuster – so genannte Rippelmarken.
Je näher man zur Küste kommt, desto seichter und ruhiger wird das Meer. Hier, im Mischwatt, können sich schon feinere Sedimente, wie Sand, Ton und organische Bestandteile ablagern. Kothäufchen und Fresstrichter des Wattwurmes prägen den Wattboden. Der Wassergehalt ist in diesem Bereich des Watts schon deutlich höher – 25 bis 50 Prozent.
Unmittelbar vor dem Deich und in ruhigen Buchten bildet sich das Schlickwatt. Der sehr feine Sand hat einen hohen Anteil organischer Substanz und ist stark mit Wasser durchsetzt. Da der Wassergehalt hier bei 50 bis 70 Prozent liegt, sammelt sich schnell eine dünne Wasserschicht an und der Wattwanderer sinkt leicht ein.
Man kann neben der geologischen Einteilung, Wattenmeere auch geographisch – nach der Lage zur See – einordnen. Auch hierbei gibt es drei Watttypen: die offenen Watten, die Rückseitenwatten und die Buchtenwatten. Offenen Watten fehlt der schützende Inselgürtel, der ihnen seeseitig vorgelagert ist. Ein Beispiel für diese Watten ist das Gebiet zwischen Jade und Eiderstedt.
Rückseitenwatten entstehen hinter schützenden Inseln, wie den Ostfriesischen Inseln, oder hohen Sandbänken. Buchtenwatten heißen die Wattenmeere die, wie es der Name schon sagt, sich in Buchten – wie im Dollart oder Jadebusen – befinden.
Stand: 09.09.2005