Da Umwandlungsgesteine wie beispielsweise Eklogit bei der Subduktion an einer Plattengrenze entstehen, sind sie für die Geowissenschaftler ein wichtiges Indiz: Finden die Forscher heute Eklogit inmitten eines Kontinents, ist dies ein wichtiger Hinweis darauf, dass sich hier früher einmal eine Plattengrenze befunden haben muss.
Oft wurden die Gesteine allerdings bei der Kollision so weit verschoben, dass sie noch in 300 Kilometern Entfernung von der eigentlichen Plattengrenze zu finden sind. Aus ihnen die genaue Lage der Grenze festzustellen, ist daher schwer.
Geowissenschaftler kennen aber noch ein weiteres Indiz für fossile Subduktions-Zonen: Plutone, charakteristische Einschübe von geschmolzenem Gesteinsmaterial in die Erdkruste. Magma aus dem oberen Erdmantel oder der unteren Kruste dringt in höher gelegene Krustenschichten ein, dabei schmilzt oder bricht es sich seinen Weg frei.
Oft dringt die Schmelze aber nicht bis zur Oberfläche durch und bildet einen Vulkan, sondern bleibt in der Kruste stecken und wird so zum Pluton. Vom „normalen“ Krustenmaterial unterscheidet es sich auch Jahrmillionen später noch durch seine Struktur und chemische Zusammensetzung, oft ist es sogar durch relativ scharfe Grenzen vom umgebenden Gestein abgegrenzt.
Solche Plutone, so viel weiß man heute, kommen fast ausschließlich an den mobilen Zonen der Erdkruste vor, beispielsweise dort, wo sich an einer Plattengrenze zwei Schollen der Erdkruste gegeneinander bewegen. Im Laufe der Erdgeschichte kann ein Pluton durch Abtragung des ihn bedeckenden Untergrunds oder durch Aufwölbung der Kruste an die Oberfläche gelangen. Dies ist beim Frankenstein und weiten Teilen des Odenwalds der Fall. Sie machen so lange vergangene Ereignisse sichtbar.
Stand: 13.04.2002