In diesem Jahr ist es wieder soweit: Die Sonnenaktivität nähert sich ihrem Maximum. Wie die periodische Wiederkehr eines Kometen oder der Puls eines Quasars verändert sich auch die Sonne in regelmäßigem Rhythmus. Alle elf Jahre erreicht ihr kosmisches Feuerwerk von Flares, Strahlenstürmen und koronalen Eruptionen seinen Höhepunkt, um anschließend langsam wieder abzuflauen. Die Oberfläche der Sonne wird bei einem solchen solaren Maximum nicht nur besonders häufig, sondern auch besonders stark von Explosionen erschüttert.
Störungen in Magnetfeld setzen dabei sehr plötzlich große Mengen an Energie frei. Als elektromagnetische Strahlung und hochenergetische Teilchenwolken rasen diese Schockwellen von der Sonnne weg ins All. Trifft dieser Sonnensturm die Erde, wirken das irdische Magnetfeld und die Atmosphäre wie eine doppelte Schutzhülle, sie fangen einen Großteil der Energie und Strahlung ab. Während eines solaren Maximums kommt es allerdings häufiger zu so starken Sonnenstürmen, dass die Schutzhüllen der Erde ihnen nicht mehr standhalten können. Ein Teil der Energie- und Teilchenströme von der Sonne dringen bis zur Erdoberfläche durch.
Auch in diesem Sommer könnte es zu solchen besonders heftigen Sonnenstürmen kommen. Das solare Maximum 2000, das 23. seit Beginn der systematischen Erfassung der Sonnenzyklen, soll, so prognostizieren die Astronomen, eines der stärkeren seiner Art sein, vergleichbar mit den Maxima von 1958 und 1989…
Stand: 21.06.2000