Die turbulenten Sturmwirbel in der Gashülle des Planeten Jupiter sind schon so ein faszinierender Anblick. Doch diese Aufnahme der NASA-Raumsonde Juno hebt sie durch das Spiel Licht und Dunkel besonders hervor. Das Bild zeigt die Südpolregion des Planeten beim Übergang vom Tag zur Nacht.
Der Gasriese Jupiter ist einzigartig im Sonnensystem: Kein anderer Planet ist so groß, dreht sich so schnell oder erzeugt so gewaltige Stürme. Gleichzeitig jedoch gibt der Jupiter so viele Rätsel auf wie kaum ein anderer Planet. So sind die Struktur seiner Atmosphäre, seine Polarregionen und auch sein Magnetfeld – das größte im gesamten Sonnensystem – bisher erst in Ansätzen erforscht.
Seit Juli 2016 jedoch liefert die NASA-Raumsonde Juno uns ganz neue Einblicke in den Gasriesen und seine turbulente Atmosphäre. Denn Juno kommt dem Planeten bei ihren Umkreisungen so nahe wie noch nie zuvor eine Sonde. Diese Aufnahme des Jupiter machte Juno am 7. Februar während ihres elften nahen Vorbeiflugs. Sie war zu dieser Zeit rund 120.533 Kilometer von der Wolkendecke am Südpol des Planeten entfernt.
Im Rahmen eines Citizen-Science-Projekts hat Gerald Eichstädt die Rohdaten der Aufnahme so aufbereitet, dass sie einen faszinierenden Blick auf den Tag-Nacht-Wechsel am Jupiter-Südpol bietet. Um die Dämmerzone in der richtigen Belichtung zu erwischen, erstellte Juno mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung.