Kunststoffkapseln mit Köpfchen

Mit Nanotechnologie gegen Brennnesseln

Kunststoffkapseln mit Köpfchen © Obs/BASF SE

Das Bild zeigt das, was weh tut: die sekretgefüllten Stacheln eines Brennnesselblattes. Berührt man sie mit der Hand oder dem Bein, löst sich der Kopf der hohlen Haare und das brennende Sekret gelangt auf die Haut. Ebenfalls auf dem Blatt befinden sich jedoch in dieser Aufnahme auch wenige Mikrometer kleine Kügelchen: Sie sind die Transportvehikel für ein von ihnen nach und nach freigesetztes Pflanzenschutzmittel.

Kratzdistel, Ackerwinde und Quecke gelten gemeinhin als Unkraut. Besonders lästig sind die wuchernden Wildpflanzen für Landwirte im Gemüseanbau, da durch sie Kulturpflanzen wie Zwiebeln, Möhren oder auch Rote Beete schlechter wachsen. Um das Unkraut von den Nutzpflanzen fernzuhalten, nutzen Landwirte meist Pflanzenschutzmittel. Die Kunst besteht dabei jedoch darin, diese Mittel zum passenden Zeitpunkt richtig dosiert einsetzen.

Eine Lösung für dieses Problem haben Forscher des Konzerns BASF entwickelt. Die Experten aus Polymertechnologie und Pflanzenschutz erfanden ein Herbizid, bei dem der Wirkstoff Pendimethalin in einer Kunststoffkapsel eingeschlossen ist. Erst nach und nach gelangt er durch die Polymerwand der Kapsel auf die Pflanze. Ein weiterer Vorteil: Die Kapseln lagern sich nur dort ab, wo sie auch gebraucht werden: auf den stacheligen Blättern der Brennnesseln oder am Boden. An glatten Blättern der Nutzpflanzen rutschen sie einfach ab.

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