Es sieht aus wie ein Tapetenmuster aus den 1970-er Jahren, ist aber ein Realbild. Diese Aufnahme aus dem Orbit zeigt die runden Bewässerungsflächen im Wadi As-Sirhan -Becken in Saudi Arabien. Die rund einen Kilometer großen Bewässerungskreise verdanken ihre Entstehung Brunnen, die tiefe, noch aus der letzten Eiszeit stammende Wasservorräte unter der Wüste anzapfen.
Der Durst von Getreide, Obst und Gemüsen wird hier daher mit einem echten Fossil gestillt: Wasser, das während der letzten Eiszeit im Boden versickerte und sich dann dort in unterirdischen Aquiferen sammelte. Um an dieses kostbare Nass zu kommen, haben die Bewohner dieser Region bis zu einen Kilometer tiefe Löcher durch Kalkstein und Sediment gebohrt. Wie lange diese Ressource allerdings reihen wird, weiß niemand so genau, die Schätzungen reichen von 252 bis zu 870 Kubikkilometer. Hydrologen gehen aber davon aus, dass auch diese Reserven nur rund 50 Jahre lang ausgebeutet werden können, bis sie so dezimiert sind, dass sich weitere Bohrungen nicht mehr lohnen.
Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2012 und stammt vom Enhanced Thematic Mapper Plus an Bord von Landsat 5.