Jeder kennt sie, kaum einer hat sie je in freier Natur zu Gesicht bekommen – die Schleiereule. Die an ihrem herzförmigen Gesichtsschleier leicht erkennbaren Tiere sind in Deutschland mittlerweile sehr selten geworden und stehen auch auf der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten. Die dämmerungs- und nachtaktiven Räuber haben ein sehr gutes Gehör und ernähren sich fast ausschließlich von Ratten und Mäusen.
Fein gesägte Flügelränder ermöglichen während der Jagd einen völlig lautlosen Flug. Schleiereulen brüten meist in einer dunklen Ecke in einem Dachstuhl, einer Scheune oder wie hier in einem Taubenschlag auf dem Lohmannshof am Niederrhein. Nach 30 – 35 Tagen Brutdauer schlüpfen aus den vier bis acht Eiern die Jungtiere, die nach etwas mehr als zwei Monaten flügge werden.
Auffällig sind die schrillen Schreie der Schleiereulen, die einem Beobachter das Blut in den Adern gefrieren lassen können…