Vor nur 140 Jahren ereignete sich eine gewaltige Sternenexplosion nahe dem Zentrum der Milchstraße. Zeugen dieser kosmischen Katastrophe gab es allerdings kaum, denn die Supernova ereignete sich in einem dichten Feld von Gas und Staub, dass nahezu alles Licht schluckte. Das verbleibende Relikt jedoch strahlt noch heute so starke Röntgen- und Radiostrahlen aus, dass moderne Teleskope es nun entdeckt haben.
Unterschiede zwischen zwei Aufnahmen, eine aus dem Jahr 1985 und eine aus dem Jahr 2005 enthüllen einen deutlichen Größenunterschied, der auf eine sehr schnelle Ausdehnung des Relikts hindeutet. Mit rund 56 Millionen Kilometern pro Stunde rast Material hier aus dem Zentrum nach außen. Aus dieser hohen Geschwindigkeit schließen die Astronomen wiederum auf das sehr geringe Alter des Supernovarests. G1.9+0.3 hat so das mit 330 Jahren bisher jüngste Relikt, Cassiopeia A, abgelöst.