Die Natur liefert eine ganze Reihe von potenziellen Biowaffen, mindestens 70 davon, so schätzt Biowaffenexperte Ken Alibek, sind in der einen oder anderen Form in geheimen Biowaffenprogrammen getestet, produziert oder weiterentwickelt worden. Die amerikanischen Centers of Disease Control (CDC) haben mögliche biologische Kampfstoffe nach ihrer Gefährlichkeit in drei Klassen eingeteilt:
Kategorie A
Diese biologischen Agenzien stellen ein extrem hohes Risiko für die nationale Sicherheit dar, da sie
- leicht freigesetzt werden können oder hochinfektiös sind und sich daher leicht ausbreiten;
- Hohe Mortalitätsraten aufweisen und die Gefahr von schwerwiegenden Folgen auf die öffentliche Gesundheit in sich bergen;
- Panik und soziale Unruhe auslösen;
- besondere Vorbereitung seitens der Gesundheitsbehörden erfordern.
Zu dieser Kategorie gehören:
- Anthrax (Bacillus anthracis)
- Botulismus (Clostridium botulinum toxin)
- Pest (Yersinia pestis)
- Pocken (Variola major)
- Tularämie (Francisella tularensis)
- Virale hämorrhagische Fieber (Ebola, Marburg, Lassa etc.)
Kategorie B
In diese Kategorie stuft die CDC Biowaffen ein, die mittel bis gut freizusetzen sind, mittlere Erkrankungs- und niedrige Mortalitätsraten aufweisen und erhöhte Aufmerksamkeit seitens der Gesundheitsbehörden erfordern.
Zu dieser Gruppe gehören unter anderem:
- Brucellosis
- Epsilon Toxin von Clostirium perfringens
- Lebensmittelvergiftungen (z. B. Salmonellen, E. coli, Shigella)
- Q-Fieber (Coxiella burnetii)
- Typhus (Rickettsia prowazekii)
- Virale Enzephalitis
- Ricin (Toxin aus Ricinus communis)
- Durch verseuchtes Wasser übertragene Krankheiten (z. B. Cholera)
Kategorie C
In diese Kategorie fallen alle jene Erreger, die zwar als solche nicht besonders pathogen sind, die aber durch genetische Manipulation zu gefährlichen Biowaffen gemacht werden könnten.