Es ist nahezu unsichtbar, macht keinen Lärm und produziert große Mengen an „grünem“ Strom aus Wasserkraft: Das Praterkraftwerk gehört zu den ungewöhnlichsten Energieprojekten Deutschlands. Denn die Anlage steht nicht irgendwo auf dem Land, sondern im Herzen Münchens, direkt zu Füßen des bayerischen Landtags.
Nicht einmal anderthalb Jahre hat es gedauert, bis das Praterkraftwerk tief unter der Isar fertig war. Seit August 2010 zapft es nun dem Fluss Wasser ab und erzeugt mithilfe einer 30 Tonnen schweren Turbine bis zu zehn Millionen Kilowattstunden Ökostrom jährlich. Diese reichen aus, um rund 4.000 Münchener Haushalte mit emissionsfreier und damit klimafreundlicher Energie zu versorgen.
Doch warum ist das Praterkraftwerk ausgerechnet mitten in der Millionenstadt entstanden? Mit welchen Schwierigkeiten hatten die Projekt-Verantwortlichen bei der Realisierung zu kämpfen? Und vor allem: Wie funktioniert die Vorzeigeanlage in Sachen Erneuerbare Energien genau?
Inhalt:
- Stromproduktion im Verborgenen
Wie die Vision Praterkraftwerk entstand - Großbaustelle Isar
Der Bau des Praterkraftwerks beginnt - Ein Kraftwerk entsteht
Von Baggern, Turbinen und Eichenholzpfählen - „Grüner“ Strom satt
Praterkraftwerk erzeugt zehn Millionen Kilowattstunden Ökostrom jährlich - München als Ökostrom-Hauptstadt?
Die Ausbauoffensive Erneuerbare Energien
Dieter Lohmann