Suchmaschinenanbieter haben ein großes Interesse daran, die Rangfolge der Suchergebnisse nach den Userwünschen optimiert darzustellen. Das Erfolgskonzept der Google-Search-Engine beruht darauf, dass die User schnell und einfach die gewünschten Ergebnisse angezeigt bekommen. So konnte Google den Grundstein legen, um zum weltweiten Marktführer aufzusteigen.
Diesem Erfolg liegt eine Kernidee zugrunde, welche Google erst ermöglicht diese Geschwindigkeit und Präzision anzubieten, der Algorithmus, welcher die Ergebnisse automatisch anzeigt. Denn auch wenn Google nicht der erste Suchmaschinenanbieter war, so war es doch dieser Algorithmus, der eine Abgrenzung zu anderen Anbietern erlaubte und so die Marktmacht festigte.
Die Funktionsweise von Algorithmen im Allgemeinen
Ein Algorithmus ist eine Abfolge von Schritten, welche sich an einem festen Regelwerk orientiert. Eine Form der grafischen Darstellung eines Algorithmus ist das Flowchart-Diagramm.
Dieses Beispiel ist eine sehr simple Darstellung eines Algorithmus, aber einige Regeln werden auch hier schon deutlich. Diese hierarchische Struktur beginnt vom Kopf an und man folgt den Entscheidungen, bis am Ende ein Ergebnis erzielt wird. Solch ein Algorithmus lässt sich beliebig skalieren und damit die Komplexität durch neue Parameter steigern, aber dadurch wird auch das Endergebnis präziser. Hochkomplexe Algorithmen finden sich heute in nahezu allen Bereichen der Forschung aber auch in der freien Wirtschaft.
Wie frühe Suchmaschinenanbieter arbeiteten
Mithilfe dieses grundlegenden Programmierprinzips schuf Google seinen PageRank-Algorithmus und verband diesen mit bereits etablierten Praktiken der Suchmaschinenanbietern. Denn um zu verstehen wie Suchmaschinenalgorithmen arbeiten, muss man neben Algorithmen auch die Suchmaschinen verstehen.
Als erstes muss eine Suchmaschine einen Katalog an Seiten haben, auf welche er bei einer Suchanfrage verweisen kann. Um solche Kataloge zu erstellen, wurde früher von Angestellten das Netz durchforscht und jede Seite von Hand in Kategorien und Subkategorien eingeteilt. Es wurden aber auch je nach Anbieter kleine Infotexte beigefügt. Diese Suchkataloge wurden danach veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert.
Heute wird das Netz natürlich nicht mehr händisch durchsucht. Programme die als Crawler bezeichnet werden, ziehen durchs Netz und scannen die Webseiten. Sie achten auf Keywords und kategorisieren die Websites selbständig. Durch sie können mehr Internetseiten in weniger Zeit bearbeitet werden. Diese Crawler waren aber als Google Online ging bereits seit vier Jahren im Einsatz und waren deshalb kein Alleinstellungsmerkmal.
PageRank revolutioniert durch wissenschaftliche Methoden
Es gab aber bereits damals schon so viele Websites, dass ein Website-Katalog eine Suchfunktion brauchte. Hier kam der PageRank-Algorithmus ins Spiel. Er ermöglichte es Seiten anhand ihrer Popularität zu sortieren und dem Nutzer das beliebteste Ergebnis auf eine Keyword-Suche zu präsentieren. Je häufiger der Link einer Website auf anderen Websites auftaucht, desto höher erscheint die Website auf dem Ranking.
Dieses Verfahren erinnert nicht von ungefähr an die Zitationsanalyse, mit deren Hilfe Wissenschaftler die Bedeutung von anderen wissenschaftlichen Werken einschätzen. Wer häufig zitiert wird, scheint einflussreich zu sein und warum sollte es sich bei Websites anders verhalten. Die wenigsten Websites werden wahllos Links auf ihrer Internetseite zulassen. Das Bedeutet im Umkehrschluss, dass eine Website die eine hohe Anzahl an externen Verlinkungen aufweist, eher Relevant und Reputabel ist. Und diese beiden Kriterien erhöhen die Wahrscheinlichkeit die Chance einen Mehrwert für die Nutzer einer Suchmaschine zu bieten.
Eine Vielzahl von Faktoren sorgen für präzise Ergebnisse
Doch auch andere Parameter spielen eine Rolle. Der Wert einer Verlinkung auf einer Website sinkt mit der Anzahl an Links die die Seite insgesamt aufweist. Bei einer Internetseite, die nur einen Link aufweist, hat dieser Link mit großer Wahrscheinlichkeit eine höhere Bedeutung hat als ein Link unter vielen.
Einer der letzten Faktoren, die bei der Berechnung des PageRanks eine Rolle spielt, ist der Dämpfungsfaktor. Damit eine Linkverfolgung nicht ins unendliche fortgesetzt werden kann, wird mit jeder folgenden Verlinkung der Wert mit einem Faktor unter 1 multipliziert. Dadurch sinkt der Wert kontinuierlich und eine Dauerschleife an Links die sich selbst referieren wird verhindert. Letztendlich bildet es aber auch die Wirklichkeit der Nutzer besser ab, denn die Chance, dass ein Link weiter verfolgt wird sinkt mit jedem folgendem Link.
Suchmaschinenoptimierung verändert das Online-Marketing
Google nutzt laut eigener Aussage intern immer noch PageRank, aber mittlerweile ist er lediglich ein Faktor unter vielen, um die Suchmaschinenplatzierung zu bestimmen. Die Algorithmen zur Suchmaschinenoptimierung werden ständig aktualisiert. Informationen darüber kommen meist von Insidern wie John Mueller, einem Senior Webmaster Trend Analyst bei Google. Kürzlich erklärte er auf Twitter, dass auch die Qualität des Contents, also des Inhalts oder des Informationsgehaltes einer Website, eine Rolle spielt.
Allgemein lässt sich ein Wandel im Bereich des Online-Marketing erkennen. Da seit einiger Zeit Werbeblocker weit unter der Bevölkerung verbreitet sind, sucht die Branche nach neuen Wegen, um Kunden zu erreichen.
Linkbuilding via Content gewinnt an Bedeutung
Eine dieser Optionen war es, die Werbung selbst in Content zu verpacken. Eine Möglichkeit kann sein, einen Nachrichtentext zu schreiben, der sowohl inhaltliche Qualität aufweist, als auch Werbung für ein Unternehmen enthält. Der Text wird danach auf einer reputablen Website hochgeladen und so den Nutzern zur Verfügung gestellt. Dieses Verfahren des Linkbuildings ist eine Möglichkeit der OffPage-Optimierung, also der Verbesserung der Webpräsenz außerhalb der eigenen Website. Die Unternehmen erkennen den Nutzen solcher Verfahren und entscheiden sich immer häufiger auf Content von einer professionellen Linkbuilding-Agentur zu setzen.
Profitieren tun hiervon alle Beteiligte, zuerst der Werbepartner, da er Werbung platzieren und er durch die Content-Qualität mit hohen Linköffnungsraten rechnen kann. Die Website auf denen der Content hochgeladen wird sind auch Nutznießer, da sie hochwertigen Content ohne eigene Ausgaben gestellt bekommen. Schlussendlich auch der Nutzer, der mehr Auswahl an Texten mit hohem Informationsgehalt hat.
Der Werbepartner profitiert aber nicht nur in dem zum Beispiel ein Nutzer einen solchen Link aktiv folgt, sondern auch dadurch, dass seine Seite so eine erhöhte Platzierung in Ihrem Page-Ranking bekommt. Diese Suchmaschinenoptimierung erlaubt es den Unternehmen durch eine frühere Listung eine erhöhte Kundenaufmerksamkeit zu erfahren, denn mit jedem Ergebnis der Suchmaschine vor der eigenen Webpräsenz sinkt die Chance, dass der Nutzer den Link wahrnimmt.