Für die Griechen waren sie nur ungehobelte Trunkenbolde und grausame Krieger, die auf ihren schnellen Pferden aus der Steppe einfielen. Doch die Skythen waren alles andere als primitive „Barbaren“: Ganz im Gegenteil: Sie schufen feinste Goldkunst, die noch heute für Erstaunen sorgt, lebten in komplexen Gesellschaften und ihre Kultur prägte 500 Jahre lang das gesamte Gebiet der eurasischen Steppe – von der Schwarzmeerküste bis in die Mongolei.
Wer aber waren diese Reiternomaden, die überall in Zentralasien ihre auffälligen Grabhügel und sagenhafte Goldschätze hinterließen? Weil die Skythen keine schriftlichen Überlieferungen hinterlassen haben, sind viele Aspekte ihrer Kultur noch immer kaum bekannt. Unklar ist auch, welche griechischen Beschreibungen dieser „gefährlichen Nachbarn im Osten“ einen wahren Kern haben und wo die antiken Berichte kreativ ausgeschmückt oder sogar frei erfunden sind. Gerade in den letzten zehn Jahren haben Ausgrabungen immer mehr Details über die Welt der Skythen ans Licht gebracht – und für einige neue Erkenntnisse, aber auch Überraschungen gesorgt.
Inhalt:
- Zufallsfund am Straßenrand
Die Skythen-Prinzessin von Urdhzar - Das Tal der Könige
Die Entdeckung des Fürstengrabs von Tuwa - Wer waren die Skythen?
Europäer in der Steppe Zentralasiens - Das Rätsel der fehlenden Schrift
Der Goldene Mann und sein Silberbecher - Auf der Suche nach den Amazonen
Waren die Skythenfrauen der Ursprung der sagenhaften Kriegerinnen?
Nadja Podbregar
Stand: 16.08.2013