Staub ist nicht nur auf der Erde allgegenwärtig, auch im scheinbar weitgehend leeren Weltall bildet er eine der wichtigsten Komponenten überhaupt. Er ist so häufig, dass man ihn bei sehr guter Sicht auf den Sternenhimmel sogar mit bloßem Auge ausmachen kann.
Schaut man ins Zentrum unserer Galaxie, also direkt in Richtung der Milchstraße, bemerkt man dunkle Bänder, die sich wie Schleier zwischen den unzähligen Sternen hindurch ziehen. Diese Regionen bestehen aus einem Staub-Gas-Gemisch. Verdichten sich diese Bereiche zu Molekülwolken, werden sie zu den Geburtsstätten neuer Sterne.
Sonnensystem ist 4,56 Milliarden Jahre alt
Auch unser eigenes Sonnensystem ist vor circa 4,56 Milliarden Jahren durch diesen Prozess entstanden. Jahrzehntelang mussten sich Wissenschaftler damit begnügen, die Staub-Gas-Gemische mit erheblichen Einschränkungen lediglich aus der Ferne zu studieren.
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Völlig neue und direkte Einblicke in die Bausteine unseres Sonnensystems und die Prozesse während seiner Entstehung eröffneten sich inzwischen durch drei Neuerungen: bahnbrechende technische Fortschritte in der Nano-Analytik, die Funde ursprünglicher – pristiner – Asteroidenbruchstücke auf der Erde und die „Stardust-Mission“ der NASA, die Proben des Kometen Wild 2 und des interstellaren Staubstroms einfing und zur Erde brachte.
Stand: 30.01.2009