Die Anfangssymptome einer chronischen Amalgambelastung beginnen oft schleichend und gleichen gewöhnlichen Beschwerden. So werden Konzentrationsprobleme und leichte Vergesslichkeit zunächst als normal empfunden. Die Gedächtnisleistung kann im Verlauf jedoch so beeinträchtigt sein, dass Betroffene nicht mehr in der Lage sind, einen Zeitungsartikel zu erfassen oder einer Sendung im Fernsehen zu folgen. Charakteristisch ist zudem die Resistenz vieler Krankheiten trotz ärztlicher Therapien. So werden diese Menschen ihre Erkältung nicht los oder leiden trotz Medikamentengabe immer wieder unter hartnäckigen Darmpilzen.
Da Quecksilber die Nerven angreift, wirkt es auf die Psyche ein, was sich häufig in Nervosität, Schlafstörungen aber auch in Depressionen und Antriebslosigkeit äußert. Schwere Störungen des Nerven- und Hirnstoffwechsel können neurologische Ausfälle wie Gedächtnis-, Seh- und Sprachstörungen sowie Taubheitsgefühle und Lähmungen in Armen und Beinen verursachen.
Zudem betätigt sich Quecksilber als wahrer Immunkiller. Abwehrzellen werden vernichtet und stehen dem Körper nicht mehr ausreichend zur Verfügung. Da es antibiotisch wirkt, zerstört es Mund- und Darmflora. Doch gerade eine gut funktionierende Darmflora ist wichtig für das Immunsystem. Und ist das erst einmal geschwächt, haben Krankheitserreger
wie Viren, Bakterien und Pilze leichtes Spiel. Amalgamgeschädigte leiden unter häufigen Infekte wie Erkältungen, Blasenentzündungen oder Darmerkrankungen.
Doch nicht nur Krankheitserreger, auch allergen wirkende Stoffe wie Pollen, Hausstaub, Milben, Tierhaare und chemische Stoffe machen ihnen über die Maßen zu schaffen. Allergien bilden sich aus, Hautausschläge, Neurodermitis, Asthma sind die Folge. Der starke Anstieg von Allergien – insbesondere bei Kindern – wird im Zusammenhang mit Amalgam diskutiert. Auch eine plötzlich ausgebildete Überempfindlichkeit auf alltäglich vorkommende Chemikalien, das so genannte „MCS-Syndrom“, wird unter anderen auf die schädigende Wirkung des Amalgams zurückgeführt.
Als mögliche Spätfolgen ziehen Experten degenerative Nervenkrankheiten wie Parkinson, Alzheimer oder Multiple Sklerose in Betracht. Durch die beständige Schwächung des Immunsystems kann es zur Ausbildung von Autoimmunkrankheiten kommen, bei der sich das Abwehrsystem gegen den eigenen Körper richtet. Eine vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Technologie (BMBF) geförderte Studie am Hygiene-Institut der Universität Düsseldorf weist auf eben diesen Zusammenhang hin. Auch die Gehirn-Untersuchungen von an Alzheimer verstorbenen Patienten ergab beunruhigendes: Nicht wie erwartet das in Verdacht geratene Aluminium, sondern hohe Mengen an Quecksilber wurden gefunden.
Stand: 21.05.2002