Wie mit einem Scheinwerfer beleuchtet ragen in dieser Luft-Aufnahme die Berggipfel aus dem Eis der Antarktis auf. Die tiefstehende Herbstsonne lässt die Täler und Eisflächen im Schatten, auch die US-Forschungsstation McMurdo bleibt im Dunkeln. Im April 2016, dem Zeitpunkt dieser Aufnahme, stand die Sonne nur noch wenige Stunden am Himmel der Südpolarregion.
Während bei uns zumindest kalendarisch Sommer herrscht – wenn auch nicht immer beim Wetter – ist am südlichen Ende der Welt der Winter angebrochen. In diesen Wochen steigt die Sonne in der Antarktis nicht mehr über den Horizont, es herrscht Polarnacht. Für die Besatzungen der Forschungsstationen bedeutet dies, dass sie weitgehend auf sich gestellt sind, denn wegen der extremen Temperaturen können Flugzeuge oft nicht starten.
Als der US-Polarforscher Jack Green im April 2016 diese Aufnahme machte, war es aber noch nicht soweit. Noch lässt sich die Sonne für wenige Stunden am Tag blicken, auch wenn sie dabei tief am Horizont steht. Ihre Strahlen erreichen daher nur noch die Berggipfel, die McMurdo-Forschungsstation bleibt dagegen im Schatten.
Die Station liegt an der Südspitze der Ross-Insel im Rand des McMurdo-Sound. Im Hintergrund ist einer der drei Vulkane zu erkennen, die die Insel prägen, der im Osten der Ross-Insel gelegene Mount Terror. Während er und Mount Bird erloschen sind, ist der Mount Erebus noch aktiv – er ist der südlichste aktive Vulkan der Erde.