Der Assuan-Damm

Erdwall gegen Nilfluten

Der Assuan-Damm © NASA/JSC

Der Assuan Staudamm in Ägypten gehört mit einer Länge von 3.830 Metern, nahezu einem Kilometer Breite und einer Höhe von 111 Metern zu größten und bekanntesten Staudämmen der Erde. Für den 1970 fertig gestellten Erd- und Steindamm verloren allerdings auch fast 100.000 Menschen ihre Behausungen und mussten umgesiedelt werden und zahlreiche archäologische Stätten versanken in den Fluten des aufgestauten Nils.

Obwohl der Stausee den Hochwasserschutz verbessert hat und zur Stromerzeugung im Wüstenstaat beiträgt, sind die ökologischen Folgen immens: Vor dem Dammbau transportierte der Nil jährlich rund 110 Millionen Tonnen Schlamm und Sediment stromabwärts. Durch regelmäßige Überschwemmungen wurde dieser fruchtbare Boden auf dem angrenzenden Gebiet abgelagert und bildete so schon seit biblischen Zeiten eine wichtige Grundlage der ägyptischen Landwirtschaft.

Seit dem Dammbau bleiben diese fruchtbaren Fluten aus, das Sediment ist hinter dem Damm gefangen. Als Folge müssen die landwirtschaftlich genutzten Flächen am Unterlauf heute künstlich gedüngt und bewässert werden, Erosion, Versalzung und Verarmung der Böden nehmen zu.

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