Im Zentralchina entsteht ein neuer See: Der größte Staudamm der Welt, der Drei-Schluchten-Damm, hält seit 2006 das Wasser des Jangtse-Flusses auf. Langsam füllt sich das stromaufwärts gelegene Tal. Diese Aufnahme von Astronauten der Internationalen Raumstation im April 2009 ist eine der ersten, die das Fluten zeigt.
Der umstrittene Staudamm soll vor allem der Energieerzeugung dienen, er speist das größte Wasserkraftwerk der Erde. Für den Bau mussten mehr als 1,2 Millionen Menschen umgesiedelt werden. 13 Städte, mehr als 1.300 Dörfer, archäologische Stätten und Deponien sind dem Ende im Wasser geweiht. Neben den sozialen Folgen kritisieren Gegner des Großprojekts vor allem die gravierenden Auswirkungen auf die Umwelt, die ganze Ökosysteme vernichten, andere stark stören.