Die Straße von Dover

Kreide, Strömungen und viele Schiffe

Die Straße von Dover © NASA/GSFC/MITI/ERSDAC/JAROS, and U.S./Japan ASTER Science Team

Die Straße von Dover ist der schmalste Teil des Kanals, des Meeresarms, der die Nordsee mit dem Atlantik verbindet und gleichzeitig Großbritannien vom europäischen Festland trennt.

Hier wirken gewaltige Gezeitenkräfte. Die wechselnden Strömungen saugen alle zwölf Stunden, bei Ebbe, das Wasser hinaus in den Nordatlantik um es dann, bei Flut, wieder in die enge Meeresstraße hineinzupressen. Das schnell dahinfließende Wasser erzeugt Wirbel, die sogar im Satellitenbild als weiße Stellen sichtbar sind.

In dieser Aufnahme des „Advanced Spaceborne Thermal Emission and Reflection Radiometer” (ASTER) an Bord des NASA Satelliten Terra ist auch deutlich die unterschiedliche Wasserfärbung zu erkennen. Sie entsteht durch die Kreide, die den Untergrund dieser Region prägt. Das weißliche Sediment wird durch Flüsse, die in den Kanal münden, als Schwebstoffe in das Wasser eingetragen. Diese reflektieren das Sonnenlicht und verleihen dem Wasser die milchige Farbe. Bekanntestes Merkmal dieses Kreideuntergrunds sind die berühmten „white cliffs“ von Dover an der britischen Kanalküste. Aber auch auf der französischen Seite tritt die Kreide an einigen Stellen zutage.

Nur 33 Kilometer misst der Kanal an seiner schmalsten Stelle und bildet damit auch ein „Nadelöhr“ für den Schiffsverkehr zwischen Nordsee und Atlantik. Rund 400 kommerzielle Schiffe passieren die Straße von Dover jeden Tag und machen die Meerenge damit zu der am meisten befahrenen Schifffahrtsstraße der Welt. Einige Schiffspuren sind als kleine weiße Flecken sogar auf diesem Satellitenbild zu erkennen.

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