Glühende Lava strömt hier aus einem Lavatunnel an der Küste von Hawaii. Sie stammt aus dem Vulkan Kilauea – einem der aktivsten Feuerberge der Erde. Der Kontakt der glühendheißen Lava mit dem Meerwasser lässt immer wieder explosive Wolken aus Dampf durchmischt mit erstarrten Lavabrocken aufsteigen.
Hawaii verdankt seine hohe Vulkanaktivität einem Hotspot – einer Zone im Erdmantel, in der besonders heißes Gestein in einem sogenannten Mantelplume in die Höhe steigt. Wie ein Schweißbrenner schmilzt sich dieses glutflüssige Gestein durch die Erdkruste und bildet Vulkane. Weil sich aber die Erdkruste gegenüber dem Hotspot verschiebt, entstehen ganze Ketten von Vulkaninseln – wie im Falle von Hawaii.
Der Kilauea ist ein Schildvulkan, der bereits seit Januar 1983 nahezu ununterbrochen glühende, aber eher dünnflüssige Lava ausstößt. Sie quillt aus dem 15 Kilometer vom Hauptschlot entfernten Pu’u O’o-Schlot des Vulkans. Weil dieser nahe an der Küste der Insel liegt, strömt die Lava von dort aus ins Meer. Der größte Teil fließt dabei aber nicht überirdisch, sondern in Lavaröhren. Sie entstehen, wenn die Lava auf ihrem Weg an den Rändern erkaltet und diese Kruste erst zu einer Rinne, dann zu einer geschlossenen Röhre heranwächst.
Diese Aufnahme zeigt einen Lavastrom, der am 29. Januar 2017 aus einer der Lavaröhren am Kamokuna-Kliff in den Pazifik stürzt. Bei Kontakt mit dem Wasser verdampft die Lavahitze einen großen Teil davon und es steigen dichte Dampfwolken auf. Durch den Kaltwasserschock erstarren aber auch Teile der Lava und werden vom aufsteigenden Dampf als dunkle Gesteinsbrocken mit in die Höhe gerissen.