Farbige Tupfen, eine leuchtgrüne Spirale: Dieses Bild könnte auch moderne Kunst sein – oder eine 1970er Jahre Tapete. In diesem Falle aber ist der Künstler die Natur. Denn zu sehen ist ein Querschnitt durch den Eierstock eines Anglerfisches. Sind die Eier reif, entlässt das Fischweibchen sie zu tausenden auf einmal ins Meer.
Wenn es um ihre Fortpflanzung geht, leben Anglerfische nach der Devise: „Klotzen statt kleckern“. Denn die Weibchen dieser Fische produzieren zur Laichzeit bis zu 200.000 Eier auf einmal.
Schon einige Tage vor der Eiablage schwillt der Hinterleib des Fischweibchens an, weil die Hülle der Eier Wasser aufnimmt. Dadurch bildet sich eine gelartige Masse, in der die nur 0,5 Millimeter kleinen Eier eingebettet sind. Beim Laichen stößt das Fischweibchen dieses wie in Gelatine eingelegte Eipaket auf einmal aus. Beim Sargassum-Anglerfisch kann dieses Paket bis zu einem Meter lang und 16 Zentimeter breit sein.
Diese Aufnahme zeigt den Querschnitt durch den Eierstock eines Anglerfisch-Weibchens. Wie in einem spiraligen Schneckenhaus liegen hier die Eier dicht an dicht.