Wie eine buntmarmorierte Murmel schwebt der Gasplanet Jupiter hier im All. Seine Oberfläche ist von vielgestaltigen und komplexen Sturmwirbeln geschmückt. Sie treten hier so bunt und deutlich hervor, weil diese Aufnahme der NASA-Raumsonde Juno im Nachhinein farbverstärkt wurde. Das macht die turbulenten Strömungen in Jupiters Gashülle deutlicher sichtbar.
Der Gasriese Jupiter ist in fast jeder Hinsicht der „König“ des Sonnensystems. Denn kein anderer Planet ist so groß, so alt und so schwer, keiner dreht sich so schnell oder erzeugt so gewaltige Stürme. Der berühmte Große Rote Fleck wurde schon vor 300 Jahren von der Erde aus mit Teleskopen gesichtet – dieser Wirbelsturm ist so groß, dass die Erde dreimal nebeneinander hineinpassen würde.
Doch auch die restlichen Stürme des Jupiter haben es in sich: Daten der seit Juli 2016 um den Jupiter kreisenden NASA-Raumsonde Juno haben enthüllt, dass die auffallenden Sturmbänder des Gasriesen bis zu 3.000 Kilometer tief in sein Inneres hinabreichen. Am Südpol besitzt der Gasplanet zudem eine Gruppe von Wirbelstürmen, die erst ein Fünfeck bildeten, seit November 2019 aber ein verblüffend geordnetes Sechseck formen.
Die volle Pracht des sturmumtosten Jupiter zeigt nun diese Juno-Aufnahme. Sie zeigt die turbulente Atmosphäre des Gasriesen in ungewohnter Farbenpracht. Grund ist eine Nachbearbeitung durch Prateek Sarpal, einen Citizen-Scientist, der die Farben der im September 2019 erstellten Juno-Aufnahme künstlich verstärkte, um die Muster der Jupiter-Atmosphäre besser hervorzuheben.
Quelle: NASA/JPL