Kampf ums Überleben: Hier wehrt sich eine Rote Klippenkrabbe gegen den Angriff einer Muräne – indem sie sich wehrt, von dem Raubfisch weggezerrt zu werden. Doch ein raffinierter Trick sichert der Muräne den Sieg: Sie verknotet ihren Körper und bekommt so mehr Halt auf dem glitschigen Felsuntergrund.
Rote Klippenkrabben (Grapsus grapsus) sind eigentlich recht wehrhaft. Denn das im tropischen Ostpazifik heimische Krebstier wird von ihrem harten, bis zu acht Zentimeter großer Rückenpanzer geschützt. Zudem ist die Krabbe enorm wendig und krabbelt blitzschnell über die Felsen der Gezeitenzone. Im Amerikanischen wird sie daher auch als „Sally Lightfoot Crab“ bezeichnet. Schon der US-Schriftsteller war von ihrer Wendigkeit fasziniert. Er schrieb: „Sie haben bemerkenswerte Augen und eine extrem schnelle Reaktionszeit.“
Doch gegen die Muräne hat selbst die schnelle Klippenkrabbe keine Chance. In einem unaufmerksamen Moment hat der Raubfisch den Krebs mit seinen scharfen Zähnen gepackt. Jetzt versucht er, den Krebs wegzuzerren oder zu zerreißen. Normalerweise wäre die aalförmige glatte Form des Fisches dafür eher ungünstig – er rutscht leicht auf dem glitschigen Untergrund weg.
Doch dafür haben einige Muränen eine raffinierte Lösung entwickelt: Sie schlingen ihren Körper zu einem knoten und ziehen ihre Kopf hindurch. Der querstehende Körperteil wirkt dadurch wie ein Riegel und sorgt für eine bessere Bodenhaftung. Auch in diesem, von kalifornischen Biologen beobachteten Kampf ging die Muräne als Sieger hervor.