Zwei Jungbiologen unterwegs in der Wildnis Zentralafrikas

Expedition ins Niemandsland

Auf Expedition im Chinko: Jungforscher Thierry Aebischer © Chinko Project, Aebischer/Hickisch

Sechs Monate unter Löwen, Rebellen und Wilderern: Zwei furchtlose Studenten aus Bern und Wien haben auf eigene Faust eine Expedition in die Wildnis Zentralafrikas auf die Beine gestellt. Dabei mussten sie nicht nur einige Gefahren meistern und Hürden überwinden. Sie erhielten auch einen ersten Einblick in die kaum erforschte Wildnis des Chinko-Beckens.

Der „Fluss der Elefanten“ in der Zentralafrikanische Republik ist eine der letzten unberührten Inseln von Wildnis auf der Erde. Gleichzeitig aber auch einer der unerforschtesten. Deshalb machte sich zwei Jungbiologen auf den Weg, um die Artenvielfalt dieser Region näher zu erkunden – mit Hilfe von Kamerafallen und Fährtenlesern. Was sie dabei erlebten, könnte ein ganzes Buch füllen. Denn neben einzigartigen Einblicken in die heimische Tierwelt, sorgten Raubtiere, wilderer und politische Unruhen für abenteuerliche Begegnungen.

Kai Althoetmar
Stand: 11.10.2013

Kaum erforschter Artenreichtum am Fluss der Elefanten

Unbekannte Wildnis

Hic sunt leones. Hier sind Löwen. So bezeichneten Kartographen im Römischen Reich unbekanntes Land jenseits der Grenzen. Terra incognita, weiße Flecken auf der Landkarte. Meist lagen sie in Afrika.

Ein vergessener Winkel: Im Südosten der Z.A.R ersetzt diese Dschungelpiste den Flughafen. Die Piste liegt nahe Obo, einem Ort im Südosten des Landes. © Cnatra09 / CC-by-sa 3.0

Als der Schweizer Biologiestudent Thierry Aebischer vor drei Jahren über einer Afrikakarte grübelte, welche Gegend denn eine spannende Doktorarbeit abwerfen könnte, blieb sein Blick tief im Zentrum des Löwen-Kontinents hängen: in einem Winkel der Z.A.R., der Zentralafrikanischen Republik, im Chinko-Becken, dem fast menschenleeren Südosten der ehemaligen französischen Kolonie, unweit der Grenze zum Südsudan und zur Demokratischen Republik Kongo.

Das Chinko-Becken samt der Oberläufe der Flüsse Kotto, Mbari und Ouarra ist ein Mosaik großer Waldsavannen und tropischer Regenwälder – dreimal so groß wie die Serengeti. Die schachbrettartige, sich ständig abwechselnde Struktur aus Savanne und Wald macht die Landschaft zu einem Hotspot der Artenvielfalt. Die 70.000 Quadratkilometer gelten dazu als eine der letzten unberührten Inseln von Wildnis auf der Erde und einer der unzugänglichsten Winkel Afrikas.

„Wir wissen nichts“

„Fluss der Elefanten“ heißt der Chinko bei den Einheimischen. Einst zogen Zehntausende der Dickhäuter durch die Wälder und Savannen und sagten sich mit Giraffen, Büffeln, Nashörnern und Löwen gute Nacht. Giraffen und Nashörner sind dort ausgerottet, den Elefanten steht das bald bevor, das war klar, aber was, fragte sich Aebischer, kreucht und fleucht dort heute noch durch den Busch?

Je mehr Fragen Aebischer in der Fachwelt stellte, desto weniger Antworten bekam er. Kein Biologe oder Naturschutzexperte konnte ihm sagen, welche Tiere noch im Chinko leben. „Wo ich auch anfragte, hörte ich immer nur: ‚Wir wissen nichts.'“, erzählt Aebischer. Wissenschaftliche Daten zu dem Gebiet von der Größe Österreichs waren kaum vorhanden. Über hundert Jahre war die Region nicht mehr erforscht worden. Die letzten Forscher dort dürften noch Franzosen mit Tropenhelm und Nilpferdpeitsche gewesen sein.

Kai Althoetmar
Stand: 11.10.2013

Die Forscher und der Großwildjäger

Seltsame Allianz

Zusammen mit seinem Freund, dem Wiener Studenten Raffael Hickisch, entspann Aebischer die Idee von der Expedition ins Niemandsland, vom Vorstoß ins Innerste Afrikas. Manche würden sagen: die fixe Idee. Nur Fotos eines schwedischen Großwildjägers namens Erik Mararv, der im Chinko-Becken fernab jeder Zivilisation ein gediegenes Jagdcamp unterhält, gaben den zwei Pionieren eine Ahnung, welcher Schatz dort noch verborgen liegt. „Also kontaktierten wir Erik ganz frech und fragten an, ob er an Forschung in seiner Jagdzone interessiert ist“, erinnert sich Aebischer.

Die Website von Erik Mararv verspricht "die exklusivsten Safaris Zentralafrikas" © www.cawasafari.com

Besuch beim Großwildjäger

Dem Großwildjäger machten die zwei im Juni 2011 in Schweden ihre Aufwartung. Erik Mararv, 28, setzte die beiden Studenten über mögliche Risiken und Nebenwirkungen ins Bild, befand sie ansonsten für tropentauglich und lud sie in die Wildnis ein. Hütten, Transport, Verpflegung – alles stand zur Verfügung. Mararv bot, was niemand sonst hatte. Kein anderes Unternehmen, keine NGO unterhält auch nur eine Buschhütte oder ein Plumpsklo im Chinko-Becken. Ein Schuss Verrücktheit ist auch dem Schwedenjäger – Lebensmotto: „Nichts ist unmöglich“ – nicht ganz wesensfremd.

Mararv wuchs in der Z.A.R. auf, jagte schon mit 15 und hatte mit 18 eine Jagdlizenz. Seit sieben Jahren ist der Chinko sein Revier. CAWA heißt sein Unternehmen, Central African Wildlife Adventures. Seine Frau Emelie macht die Buchungen, eine Handvoll anderer verwegener Männer, meist Weiße, die der Geist David Livingstones geweckt hat, kümmert sich um den Rest. Zu Mararv kommen Jäger aus Europa und den USA, die schon fast jede Trophäe über dem Bett hängen haben, denen nur noch das Geweih dieser oder jener seltenen Antilopenart fehlt. Lord Derby-Eland, Bongo, Lelwel-Kuhantilope. Oder auch das Fell von Löwe oder Leopard. „Tiere, die es anderswo in Afrika entweder nicht gibt oder die woanders nicht gejagt werden dürfen“, sagt Aebischer.

Begehrte Trophäe für Großwildjäger, die sonst schon alles haben: Leoparden im Chinko © Chinko Project, Aebischer/Hickisch

Klinkenputzen für die Forschung

Aebischer und Hickisch, beide 26, ließen sich nicht lange bitten. Nur war der Spaß nicht umsonst zu haben. Die zwei schrieben eine Liste, was das alles kosten würde: vier Ferngläser à 217,44 US-Dollar, 37 Kamerafallen zu je 240 Dollar, ein Team aus Trägern, Fährtenlesern, Jagdführern, für 70 Tage machte das allein 14.002 Dollar, dann die Flüge, Transport in den Busch, Medikamente, Notebook, Satellitentelefon, Batterien und und und. Auf 51.836 Dollar und einen Cent kamen sie.

Das Klinkenputzen auf der Suche nach dem großen „Sugar Daddy“, dem freigiebigen Sponsor, verlief frustrierend. Internationale NGOs machen seit langem einen großen Bogen um den Chinko. „Viele staatliche Institutionen, aber auch NGOs fanden das Risiko sehr groß und wollten nicht die Verantwortung für eine solche Expedition übernehmen“, erzählt Aebischer.

Expedition mit minimalsten Mitteln

Alle winkten ab: vom WWF bis zu den Großkatzenschützern von Panthera. Zu gefährlich, zu aufwendig, und mit dem Mini-Etat sowieso nicht zu machen, hieß es. Das Duo ließ sich nicht beirren, legte eigenes Geld auf den Tisch, sammelte bei Freunden, Familie und Firmen, kratzte 50.000 Euro zusammen. Später gelang es, noch 12.000 Euro bei der Basler Stiftung für biologische Forschung loszueisen. Ziel der Expedition war, die im Chinko vorhandenen Großsäugetiere zu erfassen, ihre bevorzugten Habitate zu bestimmen und die Populationsgrößen abzuschätzen.

Als dann in Afrika die zoologischen Neuigkeiten von den Speicherkarten der Kamerafallen nur so herunterplumpsten wie Elefantenköttel, da wollten auch die Großkatzenschützer von Panthera in New York aufspringen, und in Washington schickte sich die „National Geographic Society“ flugs an, ihren Mann für Afrika in Marsch zu setzen. Der musste am Ende aber doch passen, als in der Zentralafrikanischen Republik der jüngste Bürgerkrieg ausbrach.

Kai Althoetmar
Stand: 11.10.2013

Unter Wildhunden, Mangusten und Elefanten

Die Chinko-Expedition

Dann war es endlich soweit: Zwei Mal flogen die beiden Jungforscher in die Zentralafrikanische Republik und dockten ans Chinko-Camp an, jeweils für drei Monate, erst von Februar bis April 2012, dann nochmals von Dezember 2012 bis Februar 2013. 100 Kamerafallen setzten sie am Ende ein, über 200.000 Bilder lieferten die auf Bewegung und Wärme reagierenden Fotoautomaten. Dazu liefen Aebischer und Hickisch 500 Kilometer vorgezeichneter gerade Pfade ab, sogenannte Linien-Transekte, um Wildtiere direkt zu sichten und Spuren zu bestimmen. Als wäre das nicht genug, stapften sie noch weitere 1.500 Kilometer Fußmarsch quer durch die Wildnis.

{1l}

Die Entdeckungen der beide Forscher waren aus zoologischer Sicht spektakulär. Es fehlte nur noch, dass den beiden Säbelzahntiger und Wollnashorn vor die Kamera liefen. Insgesamt wiesen Aebischer und Hickisch 62 mittlere und große Säugetierarten nach, darunter zehn Primatenarten, 21 Spezies an Raubtieren – vom Löwen bis zum Serval – und 23 Huftierarten, darunter das seltene Lord Derby Eland, Afrikas größte Savannenantilope, und den Bongo, die größte Waldantilope.

Wildhunde: das Phantom Westafrikas

Zum Fotoshooting auf dem Wald- und Savannenlaufsteg erschienen selbst Arten, die afrikaweit oder zumindest regional als ausgerottet galten. Allen voran der Afrikanische Wildhund. In Zentralafrika waren die gescheckten Caniden in den letzten Jahrzehnten zum Phantom geworden. Durch Lehrbücher und Lexika geistern zwar Rumpfbestände, die es noch im Tschad, dem Südsudan und im Nordosten der Zentralafrikanischen Republik geben soll. Bloß hat sie seit Jahrzehnten kein Wissenschaftler gesehen. „Die Angaben stützen sich auf Schätzungen, Expertenmeinungen und Extrapolationen“, sagt Aebischer.

In den letzten Jahrzehnten verschwand der Rudeljäger aus mindestens 25 von 39 Ländern Afrikas komplett. Als eine letzte kleine Bastion Zentralafrikas galt noch der Norden Kameruns, ehe eine vom WWF Niederlande finanzierte Feldstudie zeigte, dass der Wildhund auch dort verschwunden ist. Die Fotonachweise aus dem Chinko geben daher neue Hoffnung für das Überleben der Art, deren Bestand laut der Weltnaturschutzunion IUCN afrikaweit auf nicht mal mehr 7.000 Tiere geschätzt wird, davon nur 1.400 im Fortpflanzungsstadium. Es waren einmal 500.000 Wildhunde.

Ein Afrikanischer Wildhund, mit der Kamerafalle erwischt © Chinko Project, Aebischer/Hickisch

„Der Wildhund braucht sehr große Streifgebiete und reagiert empfindlich auf die Fragmentierung seines Lebensraumes durch den Menschen“, sagt Peter Gerngross von der auf seltene Arten spezialisierten Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP). Afrikas Wildhunden setze vor allem die Jagd mit Drahtschlingen zu. Im Chinko stelle das offenbar kein großes Problem dar, so der Wiener Raubkatzenexperte. Auch eine weitere häufige Todesursache scheidet im Chinko aus: Zusammenstöße mit Autos. Von daher biete der Chinko für die Art „gute Voraussetzungen“, meint Gerngross.

Listige Mangusten und Goldkatzen

Aebischer und Hickisch konnten per Kamerafalle auch die Existenz einer Mungoart, der Listigen Manguste, nachweisen, die seit zwanzig Jahren nicht mehr gesichtet worden war. „Data deficient“ – keine ausreichenden Daten vorhanden, hieß es zuvor bei der IUCN. Nun ist die Frage geklärt. Auch die luchsartige Goldkatze hielten die Fotofallen fest. Die Grenzen ihres Verbreitungsgebietes hatten Biologen bislang 200 Kilometer weiter südlich gezogen. Überrascht waren die Forscher auch, dass der Wüstenluchs Karakal vor die Linse lief, der in der Region als unbekannt galt.

Warzenschweine kommen im Chinko gemeinsam mit zwei weiteren Buschschwein-Arten vor. © Chinko Project, Aebischer/Hickisch

„Arten, die normalerweise weit entfernt voneinander in sehr unterschiedlichen Gegenden leben, kommen in diesem Teil der Zentralafrikanischen Republik gemeinsam vor“, berichtet Aebischer. Das gilt auch für Warzenschweine. Gleich drei Busch- und Warzenschweinarten koexistieren in der Gegend – neben dem in Afrika fast omnipräsenten Warzenschwein das Pinselohrschwein und das seltene Riesenwaldschwein. Ähnlich Büffel: Mit dem Sudanbüffel und dem Afrikanischen Waldbüffel kommen gleich zwei Unterarten im Chinko vor.

Auch das Elefantenvorkommen erstaunte. In der gleichen Region kommen Savannen- und Waldelefanten vor. Das war bislang nur aus zwei Nationalparks – dem Garamba im Kongo und Ugandas Queen Elizabeth-Park – bekannt. Die Population der Waldelefanten dürfte aber kaum mehr als noch wenige Hundert ausmachen. Erik Mararv hat beobachtet, dass sich die Tiere dem Druck der Wilderer zu entziehen versuchen, indem sie in die dichteren Wälder nach Süden ausweichen. In die offenen Savannen kehren die Dickhäuter erst mit Beginn der Regenzeit zurück, wenn die Wilderer fort seien.

Kai Althoetmar
Stand: 11.10.2013

Feldforschung im Dschungel Zentralafrikas

Mit Malaria und Macheten

In Feldforschung sind Aebischer und Hickisch keine Anfänger. Die beiden kennen sich seit 2005 von einer Forschungsreise nach Costa Rica. Aebischer stammt aus Heitenried im Kanton Freiburg. Aus der 1.300-Seelen-Gemeinde zog es ihn in die Welt, je weiter, desto besser. 2007 lebte er sechs Monate in Kameruns Nki-Boumba-Bek-Nationalpark in einem Dorf und untersuchte für den WWF Kamerun Kothaufen diverser Antilopenarten und die Nester von Gorillas und Schimpansen. Für seine Bachelorarbeit analysierte er 2010 die Vegetation des Kilimanjaro. Sein Studium als Evolutionsbiologe an der Uni Bern hat er diesen Sommer abgeschlossen.

Vor blutsaugenden Insekten hat der Biologie Raffael Hickisch keine Angst. © Chinko Project, Aebischer/Hickisch

Der Wiener Raffael Hickisch ist eigentlich Informatiker, sattelte auf den Bachelor noch ein Masterstudium in Sozial- und Humanökologie drauf. Seine Abschlussarbeit führte ihn in den Senegal. Dort ging er der Frage nach, wie weit sich Gummibaumplantagen eignen, CO² zu speichern. Zum Chinko verschlug ihn „das Interesse an der Natur, die Neugier und einfach die Idee, so etwas zu versuchen“, berichtet er. Die Chinko-Expedition entpuppte sich als das Abenteuer, das sie gesucht hatten, ungeplante Zumutungen inklusive.

Krankheiten, Raubtiere und wenig Komfort

In der Trockenzeit wird es im Chinko-Becken tags bis zu 45 Grad heiß, nachts kühlt es bis auf zehn Grad ab. Moskitos verbreiten die Malaria, Tse-Tse-Fliegen die tödliche Schlafkrankheit. Aebischer und Hickisch impften vor dem Abflug alles, was die Tropenmedizin hergab, und schluckten Malaria-Pillen. Aebischer fing sich trotzdem auf beiden Reisen Malaria tropica ein, bekam sie mit starken Stand-by-Medikamenten aber in den Griff.

Pisten und Wege mussten Mararvs Leute im Chinko erst mit Macheten freihauen. Die nächste Siedlung war 60 Kilometer entfernt, die Hauptstadt Bangui auf dem Landweg tausend Kilometer. Lebensmittel müssen aus dem Ausland eingeflogen werden, so schlecht ist die Versorgungslage im Land. Aus Wildfleisch, das ihnen die Jäger überließen, machten die beiden 26-jährigen Trockenfleisch. In den fünf Jagdcamps konnten sie in Lehm- und Holzhütten schlafen, außerhalb war Zelten angesagt. „Das Lagerfeuer vorm Zelt durfte nachts nie ausgehen“, sagt Aebischer. „Nachts hörten wir Löwen und Hyänen.“

Mit Fahrzeugen kommt man schon im Rest des Landes kaum durch, im Chinko erst recht nicht. Hier ein Hilfskonvoi mit Lebensmitteln. © hdptcar / CC-by-sa 2.0 us

Gefahr durch Schwarze Mambas

Nichts für schwache Nerven waren auch die Giftschlagen, vor allem die für Menschen tödliche Schwarze Mamba und die Puffotter. Auf Schlangen-Seren mussten die zwei verzichten. Die vier dazu nötigen Ampullen zum Stückpreis von 200 Euro wären zu hitzeempfindlich gewesen. Einmal kroch vor den beiden eine Schwarze Mamba über ihren Weg. Als Aebischer ihr mit der Kamera zu nahe kam, richtete sich die blitzschnelle und leicht reizbare Schlange drohend auf. Die zwei rührten sich nicht und kamen mit dem Schreck davon.

Unfälle mit Schwarzen Mambas in Afrika sind oft spektakulär, sagt Aebischer. Eine Mamba kann sich auf über eineinhalb Meter aufrichten und beiße dann ins Gesicht oder in den Oberkörper – dann sei es aus. Aebischer formuliert seine Buschlektion so: „Eine Schlange, die man sieht, ist eine gute Schlange.“ Die, die man übersieht, ist keine gute Schlange.

Kamerafallen und Fährtenleser

Auf Strom mussten die Forscher nicht verzichten. In den Hauptcamps der Jäger liefen Dieselgeneratoren, in den mobilen Camps taten es Akkus. Den Draht zur Welt und untereinander lieferten Satellitentelefone. Jeden Abend gaben die zwei Jungforscher den Großwildjägern damit ein Lebenszeichen und ihre Standorte durch. Die meiste Zeit verbrachten sie damit, die Kamerafallen aufzustellen, zu kontrollieren und die schnurgeraden Linien-Transekte abzulaufen. Eine Woche ging am Schluss für das Einsammeln der Kameras drauf. Manchmal wurden sie von CAWA-Jagdführern oder Fährtenlesern begleitet, sonst waren sie im Busch nur zu zweit unterwegs, allein höchstens für kürzere Strecken.

Auf Begegnungen mit wilden Tieren waren sie immer gefasst. Einmal sind sie morgens beim Abgehen ihrer Beobachtungslinien an einem Wasserlauf einem Leoparden begegnet. Die Katze war so erschrocken, dass sie mit einem Satz auf die drei Meter hohe Uferböschung sprang und floh. Leoparden und auch Löwen seien aber „Phantome“, sagt Aebischer. „Wir sind sicher an Dutzenden Leoparden nahe vorbeigelaufen, ohne deren Präsenz direkt zu merken“. Oft fanden sie frische Fährten. „Raubkatzen gehen im Chinko dem Menschen generell aus dem Weg“, sagt Aebischer. Raffael Hickisch meint, „dass schnell eine gewisse Vertrautheit mit der Situation entsteht.“ Man müsse aber die Sinne schärfen. „Einer Löwin zu nahe zu kommen, will man schon vermeiden.“

Kai Althoetmar
Stand: 11.10.2013

Wilderei und politische Unruhen erschweren die Forschung

Bush-Meat per Kalaschnikow

Sorgen machten den beiden Jungforschern während ihrer Feldarbeit die politische Lage und die Wilderei. Seit mehr als zehn Jahren metzeln Wilderer in Zentralafrika ganze Elefantenherden nieder. Über 90 Prozent der Bestände in der Z.A.R. sind heute erloschen. Jedes Jahr zur Trockenzeit fallen die Banden auch ins Chinko-Becken ein. Fast alle kommen aus dem Sudan, wo das meiste Großwild längst abgeschlachtet ist. Waren die bis zu 200 Mann starken Horden vor 30 Jahren noch mit Speeren bewaffnet, tut es heute die Kalaschnikow.

Die Menschen in Zentralafrika sind arm - Wilderei ist für viele daher ein willkommender Nebenverdienst. © Mirco Kühne / CC-by-sa 3.0

Gefahr durch Wilderer und Nomaden

Auf den Märkten werden Buschfleisch, Felle, Edelhölzer, Elfenbein und andere Trophäen zu Geld gemacht. Vor allem das Elfenbein, das nach China und Südostasien geht, befeuert die Gier. Kein gutes Omen lieferten die Bilder der Kamerafallen: Auf den gleichen Pfaden, die Elefanten nutzten, waren zu anderer Zeit Wilderer zu sehen. Wilderern sind die zwei Forscher hin und wieder selbst begegnet. „Wir hatten immer Angst, dass sie uns für Militär halten“, so Aebischer. Missverständnisse konnten sie aber immer aufklären.

Zu den Wilderern gesellen sich im Chinko Viehnomaden aus dem Sudan mit Zehntausenden Tieren. Die Rinder und Ziegen fressen das Grün weg und schleppen Krankheiten ein, die auf Wildtiere überspringen können: Rinderpest, Staupe, Maul- und Klauenseuche. Und sie ziehen Löwen, Hyänen und Leoparden auf ihre Herden, was die Viehhirten wieder dazu treibt, den Raubtieren mit Giftködern oder dem Gewehr nachzustellen. Anfang 2012 fand David Simpson, der 25jährige Camp-Manager, den Kadaver eines vergifteten Löwen. „Leider töten die illegalen Viehhirten aus dem Sudan auch jeden Löwen, den sie sehen“, erzählt Aebischer. Die Nomaden haben es zwar nicht auf Elfenbein abgesehen, versorgen sich aber selbst mit Buschfleisch. Ein Feuerstoß aus dem Gewehr – und eine halbe Antilopenherde ist tot oder tödlich verletzt.

Bürgerkrieg und Putsch

In den Lauf der Kalaschnikow gucken in der Z.A.R. aktuell nicht nur Löwen und Antilopen. Während der zweiten Expeditionsreise der beiden Jungforscher griff im Dezember 2012 eine Rebellenallianz zu den Waffen. Seitdem versinkt das Land im Chaos. Plünderungen und Morde an Zivilisten sind vor allem im Norden des Landes Alltag. Kindersoldaten werden rekrutiert, Frauen vergewaltigt, Männer in die Zwangsarbeit verschleppt.

Bewaffnete Rebellen im Norden der Zentralafrikanischen Republik © hdptcar / CC-by-sa 2.0 us

Mitte März 2013 haben islamische Rebellen die Hauptstadt Bangui erobert und die Macht übernommen. Rebellenführer Michel Djotodia hat sich selbst zum Präsidenten ernannt und eine Regierung der „Nationalen Einheit“ gebildet. Ex-Präsident François Bozizé ist ins Ausland geflohen. De facto existiert der Staat nur noch in der Hauptstadt. „Die politische Lage in der Z.A.R. ist so schlecht wie seit langem nicht mehr und unsere Partner und wir verloren in den Wirren des Regierungssturzes sehr viel Material“, berichtet Aebischer. „Die Bevölkerung dort leidet mehr denn je unter Willkür und Chaos, was natürlich auch unsere Arbeit extrem erschwert.“

Wilderei nimmt zu

Die Wilderei vor allem auf Elefanten hat unterdessen weiter zugenommen, berichtet der WWF Deutschland, der im Südwesten des Landes den Dzanga-Sangha Nationalpark managt. Anfang Mai drangen Wilderer in das „Elefantendorf“ Dzanga-Bai vor, gaben sich als Angehörige der Rebellenregierung aus und schossen mit Maschinenpistolen von einer Touristenaussichtsplattform auf die Waldelefanten. 26 Dickhäuter verendeten auf der Regenwaldlichtung. Elefantenfleisch wird in der Region auf lokalen Märkten offen verkauft. „Artenschutzerfolge, die über Jahrzehnte erkämpft wurden, drohen in wenigen Wochen vernichtet zu werden“, berichtet Johannes Kirchgatter, Afrika-Referent des WWF. Seine ausländischen Mitarbeiter hat der WWF aus dem Nationalpark evakuiert – „wegen massiver Kidnapping-Gefahr“.

Ihre Waffen finanzieren die Banden mit Gewinnen aus dem Elfenbeinhandel. In Asien werden für jeden Stoßzahn Zehntausende von Euro gezahlt. „Sollten nicht sofort entscheidende Maßnahmen eingeleitet werden, könnte der Elefant in Zentralafrika im kommenden Jahrzehnt ausgerottet sein“, warnt der WWF. In den letzten zehn Jahren sei allein der Bestand des Waldelefanten im gesamten Kongobecken um 62 Prozent gefallen. Derzeit sterben rund 30.000 Tiere dieser Elefantenart jedes Jahr – bei einem Gesamtbestand von nur noch 100.000.

Kai Althoetmar
Stand: 11.10.2013

Schwierige Bedingungen für Mensch und Tier in der Zentralafrikanische Republik

Armut, Korruption und Chaos

Die Zentralafrikanische Republik mit ihren kaum fünf Millionen Einwohnern auf einer Fläche von der Größe Frankreichs ist bettelarm. 400 US-Dollar beträgt die jährliche Wirtschaftsleistung eines Einwohners, Korruption ist so allgegenwärtig wie Kinderarbeit, Kinderhandel und Hexenglaube, die Säuglingssterblichkeit liegt bei über zehn Prozent, über Hunderttausend Kinder sollen Aids-Waisen sein, und beim Human Development Index liegt das Land weltweit auf Rang 179. Holz und Diamanten sind die wichtigsten Exportgüter, die Industrie ist kaum entwickelt, Tourismus spielt kaum eine Rolle.

Die Armut in der Zentralafrikanischen Republik ist auch ein Erbe der Kolonialzeit. Hier schöpft eine Frau verschmutztes Trinkwasser. © Pierre Holtz - UNICEF / CC-by-sa 2.0 us

Fatale Folgen der Kolonialzeit

Auswärtige Mächte sind an dem Elend nicht ganz unbeteiligt. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zogen immer wieder arabische Sklavenjäger durch die Chinko-Gegend und entvölkerten sie regelrecht. Im 19. Jahrhundert drangen dann Franzosen in das Gebiet der heutigen Zentralafrikanischen Republik vor und reklamierten es für sich. 1889 gründeten sie eine Niederlassung bei Bangui, 1898 zerteilten sie die Kolonie und vergaben Konzessionen an Handelsgesellschaften. Die Einheimischen reagierten mit Aufständen gegen die Kolonialisierung und die Zwangsarbeit auf den Plantagen, die bis Ende der 1920er Jahre vorkam. Joseph Conrads Kolonialschauerroman „Herz der Finsternis“ hätte auch hier statt im Belgisch-Kongo spielen können.

1960 wurde die Z.A.R. unabhängig. Die weitere jüngere Geschichte ist eine einzige Abfolge von Wahlen, Putschen, Militärrevolten, Aufständen und Bürgerkrieg. 1976 horchte die Welt auf, als Putschpräsident Jean-Bédel Bokassa sich zum Kaiser ausrief und das Land zum „Zentralafrikanischen Kaiserreich“ erklärte. Die Krönung, deren Zeremonie 20 Millionen Dollar verschlang, nahm der zum Katholizismus übergetretene Bokassa I. gleich selbst vor, nachdem Papst Paul VI. dankend abgewunken hatte. Bis zu seinem Sturz 1979 regierte der bizarre Regent, der sich für den 13. Apostel Jesu hielt, despotisch wie Caligula und folterte persönlich mit. Frankreich sah in ihm lange einen treuen Vasall, Präsident Valéry Giscard d’Estaing war zeitweilig ein gerngesehener Jagdgast.

Lager für Bürgerkriegsflüchtlinge in Kabo, im Norden der Zentralafrikanischen Republik © IDP camp Kabo 01 / CC-by-sa 2.0 us

Jagd als Finanzspritze

Die Jagd ist und bleibt in der Z.A.R. eine der wenigen Konstanten. Unter prinzipienfesten Tierschützern dürften das CAWA-Camp und seine Kundschaft aber nur bedingt Begeisterung auslösen. Gejagt werden auch Arten, die in Afrika selten geworden sind oder ohnehin unter dem Druck der Wilderer stehen, vom Bongo angefangen bis zum Löwen. Was die Buschhatz kostet, verrät die Preisliste eines Kölner Jagdreisebüros. „Für Jäger mit Abenteuergeist“ ist die zweiwöchige „Büffel-Safari“ für 16.500 Euro zu haben, zwei gehörnte Kolosse inklusive. Jedes Extrawild hat seinen Preis: ein Bongo schlägt mit 3.500 Euro zu Buche, ein ordinäres Warzenschwein mit 450 Euro, ein Löwe darf für 5.000 Euro in die ewigen Jagdgründe befördert werden.

„Wir können Ihnen garantieren, dass Ihr Adrenalin-Spiegel sprunghaft steigt, wenn sich der Löwe nähert. Das ist eine Jagd für nervenstarke Jäger“, heißt es auf der Internetseite des Reisebüros. „Übliche Jagdart ist die Pirsch zu Fuß und das Ausgehen der Fährten.“ Darben müssen die nervenstarken Pirschgänger nicht. Nach Landung des Charterflugzeugs auf dem Airstrip ist an alles gedacht. Im gediegenen Savannen-Chalet wartet feinste Cuisine auf, mit täglich frischen „Pain au chocolat“, Holzofenpizza, Carpaccio vom Derby-Eland und gegrilltem Perlhuhn. Lunch wird im Busch serviert, und das Eis zum Nachtisch fliegt der Pilot gleich mit ein. Allerdings, warnt das Reisebüro, gelte es täglich bis zu zehn Kilometer durch den Busch zu laufen.

Jäger unter Mordverdacht

So viel Gastlichkeit ist Mararv und seinem Campverwalter und Buschpiloten Simpson selbst nicht widerfahren. Im März 2012 wurden die beiden und zehn weitere CAWA-Mitarbeiter von der Polizei eingebuchtet und unter Mordverdacht gestellt. Zuvor waren in der Nähe 13 Goldschürfer tot aufgefunden worden, die im CAWA-Jagdgebiet eine illegale Mine betrieben hatten. Simpson hatte mit seinen Männern die Leichen der von Macheten und Speeren zerfleischten Arbeiter entdeckt. Mit Mararv war er nach Bangui zur Polizei gefahren, um Fragen zu beantworten – und landete im Knast. Die CAWA-Männer saßen 162 Tage in einer überfüllten Zelle in Bangui ein, der erkrankte Mararv kürzer, ehe die Anklage fallen gelassen wurde.

Eine Freilassung gegen Bestechungsgeld hatten sie zuvor abgelehnt. Der Verdacht war auf sie gefallen, weil Mararvs Leute mit den Goldschürfern mehrfach aneinandergeraten waren. Die Goldwäscher aus der Region waren über die von CAWA angelegen Buschpisten zu entlegenen Flussläufen vorgedrungen, um dort zu schürfen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch vertrat später die Überzeugung, dass hinter den Morden Joseph Kony und seine berüchtigte ugandische Rebellenarmee, die Lord’s Resistance Army (LRA), stecken. Die LRA hatte die Umgebung zuvor schon unsicher gemacht.

Kai Althoetmar
Stand: 11.10.2013

Chinko soll zum Naturreservat werden

Projekt Schutzgebiet

Aebischer, Hickisch, Mararv und Simpson wollen nun 17.600 Quadratkilometer des Chinko-Beckens in ein Biosphärenreservat verwandeln. Mararv hatte das Land für seine Jagdfirma auf 15 Jahre vom Staat gepachtet. Das Management soll von CAWA auf eine NGO namens „Chinko Nature Management“ übergehen. Trotz der Turbulenzen in dem Bürgerkriegland ist es den Chinko-Aktivisten gelungen, das Projekt von der neuen Rebellenregierung anerkennen zu lassen. „So einfach geben wir nicht auf“, hat sich Aebischer geschworen.

Mehr Schutz für eine einzigartige Tierwelt - hier ein Sudan-Hornrabe © Chinko Project, Aebischer/Hickisch

Das Reservat soll in drei Zonen gesplittet werden: im Zentrum eine menschenleere Kernzone, die vor allem Zufluchtsstätte für Elefanten sein soll, eingerahmt von einer Pufferzone mit einfachen Straßen und Furten für Patrouillen, rundherum eine wirtschaftlich genutzte Zone von 11.700 Quadratkilometern für Trophäenjagd und Safaritourismus. Vor allem die Jagd mit strikten Abschussquoten soll das nötige Geld einbringen. Auf 872.750 Euro hat das Quartett den Finanzbedarf bis 2016 beziffert, um das Biosphärenreservat zum Leben zu erwecken.

Jagdtourismus muss mit ins Boot

Naturschutz, Forschung und Jagdtourismus müssen unter einen Hut. Den Menschen am Rande des Chinko soll die Idee mit hunderten weiteren Jobs schmackhaft gemacht werden und so das Wildern ausgetrieben werden. Schon jetzt ist Mararvs Business der wichtigste Arbeitgeber in der Region. Allein die Präsenz von Jagdsafariunternehmen schaffe Kontrolle und verringere die wahllose Wilderei, glaubt Aebischer. Die zwei Forscher sind keine Verehrer großer Kaliber und protziger Trophäen, denken aber pragmatisch: „Der Nutzen durch die Jagd ist größer als der Schaden.“

Alle Menschen raus aus dem Chinko und Zaun drum, das funktioniere leider nicht. Wichtig seien strikte Abschussquoten, Nachhaltigkeit eben. CAWA beteuert, die Wildbestände laufend zu erfassen und jährlich nicht mehr als zwei Prozent zum Abschuss freizugeben. Anderswo würden Lizenznehmer Jagdgebiete binnen zehn Jahren leerschießen lassen. Zur Jagdethik gehöre auch, dass es keine Jagd vom Auto aus gebe und Mutter- wie Jungtiere geschont würden.

Macht nun seine Doktorarbeit im Chinko: Thierry Aebischer. © Kai Althoetmar

Brücke zu anderen Naturreservaten

Ein Chinko-Schutzgebiet wäre nicht nur ein wichtiges Rückzugsgebiet für das Überleben von Waldelefanten, Wildhunden oder Löwen, sondern auch ein Verbindungsstück zu anderen Resten urwüchsiger Natur wie dem Southern National Park im Südsudan, Zakouma im Tschad oder Garamba in der Demokratischen Republik Kongo – und ein Zeichen gegen die Massaker an Afrikas letzten Waldelefanten.

An Nationalparks in Zentralafrika herrscht zwar kein Mangel, die meisten existieren aber nur auf dem Papier. Seit ihrer Schaffung hat sich kein Mensch mehr um die „Paper Parks“ gekümmert – obwohl manche der Parks als Weltnaturerbe gelten. Für Aebischer und seine Mitstreiter bietet Chinko die seltene Gelegenheit, „ein noch funktionales Ökosystem mit noch großen Populationen von Wildtieren und Pflanzen zu schützen“. Trotz Rebellion und Wilderei sind die Ausgangsbedingungen nicht übel. Denn in dem anvisierten Reservat gibt es keine Dörfer und damit keine Konkurrenz zwischen Landwirtschaft und Wildlife.

No-Go-Zone für Pauschal-Touristen

Für den landläufigen Safaripauschaltouristen, der mit gezückter Kamera im klimatisierten Allradcar sonst durch den sauber asphaltierten südafrikanischen Krüger Nationalpark cruist, wird die Gegend auf absehbare Zeit eine No-Go-Zone bleiben. Dafür fehle es im Chinko an einer „stabilen politischen Situation, funktionierender Infrastruktur und Konzentration von Großwild“, meint Aebischer – sprich: einer bühnenartigen Präsenz riesiger Gnuherden wie in der Serengeti oder gelangweilter Löwen, die sich selbst an einer Wagenburg Landrover um sie herum nicht stören.

Der völlig entlegene Chinko ist eher etwas für den zeitgenössischen Ernest-Hemingway mit dickem Scheckbuch, Jagdzeitschriftenabo und gutgeführtem Impfpass. Thierry Aebischer wird auch nochmal den Expeditionsrucksack schnüren. Er hat die urige Gegend und ihre Artenvielfalt zum Thema seiner Doktorarbeit gemacht. Arbeitstitel: „Evolutive Prozesse und die biologische Vielfalt am Beispiel des heterogenen Wald-Savannen-Mosaiks Zentralafrikas.“ Kommenden Januar will er wieder in den Chinko aufbrechen. Ein paar zoologische Fragen sind noch offen.

Kai Althoetmar
Stand: 11.10.2013