Technik

Funkchips machen Etiketten schlau

Radio Frequency Identification als Zukunftstrend

Fiep! Einmal kurz die Chipkarte vor die digitale Stechuhr gehalten und schon ist erfasst, wann man zur Arbeit kommt, Mittagspause oder Feierabend macht. Auch beim Bezahlen im Fussball-Stadion oder in der Kantine kommt immer öfter eine Plastikkarte mit RFID-Technologie zum Einsatz. Einfach die Karte vor das Lesegerät halten und dann werden die Kosten für Getränke, das belegte Brötchen oder das Mittagessen abgebucht.

RFID ist die Abkürzung für „Radio Frequency Identification“, die Erkennung per Funk. Das Prinzip ist einfach: Man stattet ein Objekt mit einem Funkchip aus, der eine Identifikationsnummer und je nach Bedarf noch weitere Informationen wie Herstellungsdatum oder Preis eines Produkts gespeichert hat. Ein Lesegerät empfängt dann berührungslos die gefunkte Botschaft des Chips. Im Gegensatz zum Barcode ist kein “Sichtkontakt” zwischen Scanner und Code erforderlich. Weiterer Vorteil: Die RFID-Chips können auch im Pulk ausgelesen werden. So vereinfachen die smarten Labels die Identifikation, Zugangskontrolle, Logistik und Sicherheitsüberwachung.

Werden die Objekte zusätzlich mit sensorischen Fähigkeiten und Lokalisierungsoptionen ausgestattet, sind auch autonome, quasi-intelligente Anwendungen möglich. Sie ermöglichen beispielsweise dann eine vernetzte Objekt-zu-Objekt-Kommunikation und machen Gegenstände damit zu smarten, interagierenden Objekten.

Die Technologie ist gefragt. Der weltweite Markt für RFID ist zwischen 2007 und 2008 von 4,9 auf 5,3 Milliarden US-Dollar angewachsen. Für das Jahr 2009 erwarten die Experten des amerikanischen Marktforschungsunternehmens ABI Research einen weltweiten Gesamtumsatz mit RFID-Equipment von mehr als 5,6 Milliarden US-Dollar. Trotz der Wirtschaftskrise soll der Umsatz im kommenden Jahr um elf Prozent steigen. „Transponder, Software, Lesestationen und Dienstleistungen verzeichnen ein gesundes Wachstum“, urteilt Michael Liard vom ABI Research.

  1. zurück
  2. 1
  3. |
  4. 2
  5. |
  6. 3
  7. |
  8. 4
  9. |
  10. 5
  11. |
  12. 6
  13. |
  14. 7
  15. |
  16. 8
  17. |
  18. weiter

Birgit Niesing /Fraunhofer Magazin
Stand: 15.01.2010

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Smarte Etiketten
Auf dem Weg zum “Internet der Dinge”

Funkchips machen Etiketten schlau
Radio Frequency Identification als Zukunftstrend

Cola als Härtetest
RFID-Chips in der Logistik

Handschuh, Container und Ersatzteillieferant
RFID-Chips machen Waren- und Passagierverkehr effektiver

Frisch auf den Tisch
Mit RFID-Chips gegen Gammelfleisch und Co.

Auf dem Weg zum „Internet der Dinge“
Dezentrale Selbstorganisation statt zentraler Steuerung

Wenn Werkzeuge intelligent werden…
RFIDs in Metallobjekten

„Intelligente“ Funkknoten gegen Störeffekte
RFID-Technologie auch im Krankenhaus

Diaschauen zum Thema

News zum Thema

Wenn der Einkaufswagen mit der Kasse spricht…
EU-Projekt zur digitalen Vernetzung von Alltagsobjekten gestartet

Funktüröffner für Autos und Gebäude geknackt
IT-Sicherheitsexperten decken massive Schwachstelle auf

Logistiker überwachen Käseproduktion
RFID-Technologie ermöglicht Produktions- und Transportkontrolle

Funkchips überwachen Blutkonserven
RFID-System soll Transfusionen noch sicherer machen

Organische Chips mit „Metallinseln“
„Schmetterling“ bestätigt neue Herstellungsmethode für organische Chips

"Kisseneffekt" macht Etiketten schlau
Chemiker optimieren organische Elektronik

Dossiers zum Thema

Mustererkennung - „Mustergültige Erkenntnis“ in Astrophysik, Musik und Medizin

Smart Dust - Die unsichtbaren Computernetze der Zukunft