Die vom Schweizer Millionär Bernard Weber initiierte Aktion begann im Jahr 2001. Sein Ziel war es, die Kampagne für die neuen Weltwunder dafür zu nutzen, auf die Erhaltung und den Wert der Kulturschätze aufmerksam zu machen. Nach seinen Angaben soll immerhin die Hälfte aller Netto-Einnahmen für die Restauration von Denkmälern eingesetzt werden. Die UNESCO als Hüterin des Weltkulturerbes distanzierte sich allerdings von der Aktion. Sie hält sie für unseriös. Die „private Medienkampagne“ entbehre jeder Wissenschaftlichkeit und gebe nur die Meinung derer wieder, die Zugang zum Internet hätten.
Dem Zulauf der Kampagne tat diese Kritik allerdings keinen Abbruch: Mehr als 100 Millionen Menschen, so die Auskunft der Initiatoren, haben sich an der Abstimmung beteiligt. Ursprünglich gingen 77 potenzielle Kandidaten ins Rennen, von denen eine internationale Expertenjury 20 Finalisten ausgewählt hat. Dabei waren unter anderem die Akropolis in Athen, der Eiffelturm in Paris, die Osterinseln, die Hagia Sofia in der Türkei und der Steinkreis von Stonehenge in Großbritannien. Über die sieben endgültigen „Gewinner“ konnte ab 1. Januar 2006 per Telefon und Internet abgestimmt werden. Die auf diese Weise ausgewählten neuen sieben Weltwunder wurden am 7. Juli 2007 in einer feierlichen Zeremonie in Lissabon bekannt gegeben.
Zu den „Verlierern“ der Abstimmung gehören neben dem bayerischen Märchenschloss Neuschwanstein der Kreml in Moskau und die Angkor-Tempel in Kambodscha. Auch die Alhambra in Granada, der japanische Kiyomizu-Tempel und die Oasen-Stadt Timbuktu in Mali waren zwar unter den Finalisten, kamen jedoch nicht unter die letzten sieben.
Stand: 10.08.2007