Verstärkter Magmenausfluss auf den Ozeanböden setzte in der Kreidezeit CO2 frei und führte zu erhöhten Konzentrationen dieses Klimagases in der Atmosphäre. Gleichzeitig verdrängten die austretenden warmen Magmen am Ozeanboden viel Wasser. Der ansteigende Meeresspiegel verursachte eine weiträumige Überflutung großer Schelfbereiche. Große Wasseroberflächen, wesentlich mehr als heute, standen zur Verfügung.
Da Wasser eine höhere Wärmespeicherkapazität hat als Festland, wurde der Treibhauseffekt verstärkt. Gleichzeitig fehlten hohe Gebirge, über deren Verwitterung und Abtragung in den Ozean wieder CO2 in marinen Gesteinen gebunden wird. Das System schaukelte sich so hoch zu extremen Treibhausbedingungen.
Umgekehrt betrachtet leben wir seit circa 40 Millionen Jahren in einer Phase der Abkühlung, da sich mehrere Bedingungen ergänzen: Geringer Magmenausfluss setzt verhältnismäßig wenig CO2 frei. Mit der ersten Eisbildung am Südpol vor 35 Millionen Jahren entstand ein Rückkoppelungseffekt: Weiße Flächen wie Eis strahlen zum einen viel Energie in den Weltraum zurück (=Albedo), was die Abkühlung verstärkt.
Die Eisbildung führt zum anderen zu einem niedrigen Meeresspiegel, so dass weniger Wasserflächen zur Verfügung stehen, die Wärme speichern können. Außerdem entstand vor circa 35 Millionen Jahren das Hochgebirge des Himalaya. Seine intensive Abtragung führt zu einer raschen Bindung von CO2 in marinen Gesteinen in den Ozeanen.
Stand: 27.04.2007