Es dauerte nicht lange, bis man eine einleuchtende Erklärung für die ungewöhnlichen Formen von NGC 5128 gefunden hatte: Vor langer Zeit müssen hier zwei Galaxien miteinander verschmolzen sein. Die große elliptische Hauptgalaxie riss eine kleine Spiralgalaxie in sich hinein. Dabei setzte die verschlungene Spirale große Mengen an Staub frei, die sich in der Äquatorregion von Centaurus A zu einem bemerkenswerten Gürtel formierten.
Dieser eindeutige Akt von Kannibalismus sorgte in der Folgezeit für aufgewühlte Verhältnisse, nicht zuletzt auch für jene intensive Radiostrahlung.
Die Radiobeobachtungen zeigen neben der Doppelquelle im Kern auch eine größere unabhängige Doppelquelle, die sich in Gestalt von Radio-Lappen weit über die sichtbaren Teile der Galaxie ausbreiten. Sie sind über fünfzigmal größer als sie! Die energiereiche innere Doppelregion deckt sich mit der optisch erkennbaren, glühenden Sternensphäre. Dieser „doppelte Doppeldecker“ deutet darauf hin, dass NGC 5128 in ihrer Geschichte wohl mehrere Explosionen erlebt hat. Der neu entdeckte Ring deutet seinerseits auf eine mächtige Explosion vor ungefähr zehn Millionen Jahren hin. Die schöne Falschfarben-Kombi-Aufnahme zeigt die langwelligen Bereiche (Radiostrahlung) in Rot und Grün, sichtbares Licht in Gelb und Orange sowie Röntgenstrahlung in Blau.
Stand: 26.09.2003