Trotz aller Bemühungen zum Klimaschutz hinken die meisten Länder ihren Verpflichtungen zur Treibhausgas-Reduktion noch weit hinterher.
Als Klimasünder stehen dabei insbesondere die USA, Japan und Kanada da. Statt ihre Emissionen stabil zu halten oder zu reduzieren, wie es das Kyoto-Protokoll vorsieht, hat sich der Ausstoß klimaschädlicher Gase in diesen Ländern im Vergleich zu 1990 deutlich erhöht. Nicht ohne Grund haben sich diese Staaten bislang geweigert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren…
Russland und einige weitere Ostblockstaaten liegen zwar auf der Seite der „Klimaengel“ und emittieren heute erheblich weniger Treibhausgase als noch 1990, doch dies ist weniger einem bewussten Klimaschutz geschuldet, als vielmehr noch immer eine Folge des wirtschaftlichen Niedergangs beim Zusammenbruch des Ostblocks. In vielen dieser Staaten steigen die Emissionen inzwischen wieder an.
Innerhalb der EU wurde die Kyoto-Vorgabe in unterschiedlichem Verhältnis auf die Länder aufgeteilt. Während einige starke Reduktionen vornehmen müssen, werden anderen, darunter vor allem den Mittelmeer-Anrainern, sogar Emissionserhöhungen im Vergleich zu 1990 zugestanden.
Deutschland gehört zwar zu den „Musterschülern“ im Klimaschutz, hat aber mit 18 Prozent das anvisierte Klimaschutzziel von 21 Prozent Reduktion bezogen auf 1990 noch nicht ganz erreicht.
Stand: 02.12.2005