Was nach dem Einbruch kam, war scharfsinnige Analysearbeit der Ingenieure am Jet Propulsion Laboratory. Die Projektwissenschaftler wollten erst genau untersuchen, wie das Problem zu lösen sei, bevor sie den Rover wieder in Bewegung setzten. Der halb vergrabene Opportunity bekam daraufhin erst einmal Ruhe verordnet und durfte nur noch Bilder und Messungen aus dem Stand machen, während die Ingenieure auf der Erde nachdachten. Man wollte um jeden Preis verhindern, dass sich das rollende Labor womöglich vollständig in den Sandhaufen einbuddelte.
Die Techniker vom Bodenteam brauchten etwa zwei Wochen, bis sie die Situation exakt nachstellen konnten. Insbesondere die Beschaffenheit der Düne bereitete einiges Kopfzerbrechen. Schließlich war das Rezept für den »Sand« zusammengestellt. Und dann wurden einige Lebensmittelgeschäfte und Sportartikelläden leer gekauft und mit dem Material ein großer Sandkasten gefüllt. Eine Mischung aus Mehl und Talkumpulver mit einer Art flambierter Zuckerkruste obendrauf kam den marsianischen Gegebenheiten am nächsten.
Dann wurde einer der beiden Mock-up-Rover, mit der die Bodencrew schwierige Situationen auf der Erde nachstellen kann, von zwei Dritteln seines Gewichts befreit. Danach setzten ihn die Ingenieure in den Sandboden, um herauszufinden, welches der beste Weg sei, der Falle zu entkommen.
Stand: 26.08.2005