1000
In China wird der magnetische Kompass erfunden
1600
William Gilbert, Leibarzt der englischen Königin Elisabeth I. veröffentlicht sein Werk „De Magnete“ – „Über den Magneten“. Seine Erklärung für den Kompass: Die Erde selbst ist ein riesiger Magnet.
1634
Henry Gelibrand stellt fest, dass sich das magnetische Feld verändert und die Abweichungen der Kompassnadel vom wahren Norden (Deklination) mit der Zeit variieren.
1692
Edmond Halley entwickelt eine Theorie, nach der die Erde aus zahlreichen unterschiedlichen Schichten besteht, von denen jede anders magnetisiert sei und sich unabhängig von den anderen drehe.
1698
Edmond Halley unternimmt eine Forschungsreise mit seinem Schiff Paramour und erstellt dabei die erste Karte des Erdmagnetfelds.
1724
George Graham in London und Anders Celsius in Schweden entdecken gleichzeitig das Phänomen der Sonnenstürme. Sie beobachten, dass die Kompassnadel manchmal innerhalb eines Tages erst stark ausgelenkt wird, dann aber wieder langsam zu ihrer ursprünglichen Position zurückkehrt.
1820
Der dänische Gelehrte Hans Christian Oersted entdeckt den Elektromagnetismus.
1831
Michael Faraday entwickelt das Konzept des Dynamos, eines Geräts, dass durch Bewegung eines elektrischen Leiters in einem Magnetfeld Strom erzeugt.
1864
James Clerk Maxwell beweist, dass elektrische und magnetische Felder in einem Zusammenhang stehen und Resultat der gleichen elektromagnetischen Kraft sind.
1900-1903
Kristian Birkeland experimentiert mit Elektronenstrahlen, die er in einer Vakuumkammer auf magnetisierte Kugelmodelle schießt. Die Strahlen werden zu den Polen hin abgelenkt, für ihn ein Hinweis darauf, dass auch die Polarlichter durch Elektronenstrahlen von der Sonne hervorgerufen werden.
1918
Alfred Wegener veröffentlicht seine Theorie der Plattentektonik. Sie gilt als absurd und wird abgelehnt.
1919
Der Engländer Joseph Larmor schlägt vor, dass hydromagnetische Dynamos für die Entstehung von von Sonnenflecken, stark magnetischen Stellen an der Sonnenoberfläche, verantwortlich sind.
1930/31
Sydney Chapman und Vincent Ferraro vermuten, dass Magnetstürme durch Sonneneruptionen verursacht werden.
1960
Ein australischer Geologiestudent entdeckt das Phänomen der umgekehrten Magnetisierung, als er Steine eines 30.000 Jahre alten Lagerplatzes untersucht.
1962
Lawrence Morley, Drummond Matthews und Fred Vine interpretieren die symmetrischen, unterschiedlich stark magnetisierten Streifenmuster der Meeresböden beiderseits der Mittelozeanischen Rücken als verschieden gepolte Magnetstreifen. Für sie ein Hinweis auf die Wanderung der ozeanischen Kruste und die fortwährende Neuentstehung von Krustenmaterial an den mittelozeanischen Rücken.
Die Raumsonde Explorer 2 weist die Magnetopause nach, die Grenze zwischen der irdischen Magnetosphäre und dem Sonnenwind.
1964
Stanislaw Braginsky veröffentlicht erste Lösungsansätze zum Henne-Ei-Problem des irdischen Dynamos.
1999
Gary Glatzmaier und Paul Roberts entwickeln ein Computermodell, dass das Verhalten des irdischen Magnetfelds während der letzten 40.000 Jahre simuliert. Zu ihrer Überraschung tritt spontan und ungeplant nach – virtuellen – 30.000 Jahren eine Umpolung auf.
Stand: 15.12.2001